Avo­ca­do: Reich an unge­sät­tig­ten Fettsäuren

Avocadofrucht am Baum
Avo­ca­do­frucht am Baum

Avo­ka­dos (Per­sea ame­ri­ca­na) gehö­ren nicht zu Heil­pflan­zen. Trotz­dem ein paar Wor­te zu der lecke­ren Frucht: Sie ent­hält neben vie­len Mine­ra­li­en und Spu­ren­ele­men­ten auch wert­vol­le, unge­sät­tig­te Fett­säu­ren. Sie stammt ursprüng­lich aus Mit­tel­ame­ri­ka und wur­de von den Spa­ni­ern auf ihren ers­ten Erobe­rungs­zü­gen nach Euro­pa gebracht. 

Auf den Cana­ren, in Süd­spa­ni­en wächst sie als Baum. Sie wird auf Plan­ta­gen ange­pflanzt und ist ab den Herbst­mo­na­ten zu bekom­men. Bei uns lan­den Avo­ca­cos lei­der häu­fig nur in sehr fes­tem Zustand in den Läden. Ist sie zu früh gepflückt wor­den, nützt das Nach­rei­fen nichts. Es ist wie bei vie­len Früch­ten: Fehlt ihnen die Son­ne, dann schme­cken sie weder aro­ma­tisch noch geschmack­voll. In den Win­ter­mo­na­ten, wenn die Hoch­sai­son der Avo­ca­do-Ern­te star­tet, bekom­men auch wir rei­fe­re Früch­te. Das lässt durch leich­tes Drü­cken der Frucht erfüh­len. Je wei­cher das Fleisch sich durch die raue Scha­le anfühlt, des­to reifer.

Guaca­mo­le ist der Name des Avo­ca­do-Mus, das ursprüng­lich zu den Tor­til­las, den Mais­fla­den der Urbe­völ­ke­rung Latain­ame­ri­kas, geges­sen wur­de. Es ist auch als Dipp oder als lecke­rer Brot­auf­strich geeig­net. Eine Avo­ca­do-Creme ist ein­fach zuzu­be­rei­ten: Eine rei­fe Avo­ca­do wird ein­mal rund­um auf­ge­schnit­ten, der  Kern ent­fernt. Bei einer rei­fen Avo­ca­do lässt sich die Außen­haut sehr leicht abzie­hen. Bei einer unrei­fen oder lan­ge nach­ge­reif­ten über­haupt nicht — dann wirds auch nichts mehr mit dem Geschmack.  Die Avo­ca­do-Hälf­ten wer­den in eine klei­ne Schüs­sel gege­ben. Avo­ca­do­f­leisch wird leicht braun, d.h. es geht mit dem Sau­er­stoff Ver­bin­dun­gen ein. Um dies zu ver­hin­dern wird eine fri­sche Zitro­ne auf­ge­schnit­ten, und der Saft (etwa ein Tee­löf­fel) über das Fleisch geträu­felt. Durch die Zitro­nen­säu­re wird die Oxi­da­ti­on ver­hin­dert — so bleibt die Avo­ca­do­creme gelb-grün­lich. Pfef­fer, Salz nach Geschmack. Ich gebe ger­ne noch eine klei­ne, sehr fein geschnit­te­ne Zwie­bel dazu. Dann wird alles mit einer Gabel gemust. Wenn es mir nicht cre­mig genug ist, gebe ich noch einen Tee­löf­fel Oli­ven­öl ohne beson­de­ren Eigen­ge­schmack dazu. Man­che Oli­ven­öle eig­nen sich nicht. Avo­ca­do­f­leisch ist mild, fein im Geschmack — es soll­te nicht mit star­kem Oli­ven­öl oder sons­ti­gen ande­ren Gewür­zen bear­bei­tet wer­den, weil es sonst ein­fach nicht mehr schmeckt. Dazu sind ein fri­sches Baquet­te oder ein lecke­res Grau­brot sehr lecker. Die Guaca­mo­le ist reich- und kalo­rien­hal­tig und macht auf gesun­de Wei­se satt.