Bit­ter­stof­fe hel­fen verdauen

Orange gespickt mit Nelken
Oran­ge gespickt mit Nelken

Ich wün­sche allen ein schö­nes Weih­nachts­fest und ein gutes, gesun­des Neu­es Jahr! Nun ste­hen die Weih­nachts­ta­ge vor der Tür mit ihren vie­len fest­li­chen Menüs. Denn klar ist, dass zum Fest viel Gutes wird beschert — auch auf den Tel­lern. Bei der durch­gän­gi­gen Schlem­me­rei wird dem Magen-Darm ganz schön was zuge­mu­tet. Nicht nur men­gen­mä­ßig, son­dern auch Fet­tes, Süßes, Sah­ni­ges. Sel­ten sind bit­te­re Geschmackstof­fe dabei, doch gera­de die­se hel­fen bei der Verdauung.

Menüs kön­nen so gestal­tet wer­den, dass Bit­te­res nicht fehlt. Bei den Sala­ten bei­spiels­wei­se sind auch bit­te­re Bestand­tei­le wie Endi­vi­en­sa­lat oder Radic­cio mög­lich. Denn erst durch Bit­te­res ist die natür­li­che Geschmacks­pa­let­te kom­plett. Nach reich­hal­ti­gen Essen schließt oft ein Magen­bit­ter ab. Ver­schie­de­ne Ver­dau­ungs­schnäp­se mit Heil­pflan­zen wie Enzi­an oder Wer­mut wer­den gereicht. Der Alko­hol hilft beim Ver­stoff­wech­seln des Fet­tes, die jewei­li­gen bit­te­ren Pflan­zen­in­halts­stof­fe regen Leber und Gal­le zur Pro­duk­ti­on von Ver­dau­ungs­säf­ten an. Aber: Nicht jeder ver­trägt Ver­dau­ungs­schnäp­se — außer­dem kön­nen sie dazu anre­gen, noch mehr Appe­tit zu ent­wi­ckeln. Magen­emp­find­li­che (säu­re­be­dingt) soll­ten ohne­hin auf Alko­hol verzichten.

Fenchelfrüchte im Herbst
Fen­chel­früch­te

Bestimm­te bit­te­re Heil­pflan­zen kön­nen  auch vor den Mahl­zei­ten schon die Ver­dau­ung sti­mu­lie­ren: Enzian‑, Löwen­zahn­wur­zel oder Tau­send­gül­den­kraut als Tees oder z.B. Arti­scho­cken­blät­ter-Tro­cken­ex­trak­te nüt­zen eine hal­be Stun­de vor dem Essen geges­sen oder als  Tee warm getrun­ken. Wer nach dem Essen zu Blä­hun­gen neigt, kann sich mit Fen­chel oder Anis hel­fen. Die Fen­chel- oder Anis­früch­te müs­sen übri­gens vor­her mit einem Mör­ser oder sons­ti­gem Hilfs­ge­rät (Küchen­rol­le tuts auch) zer­sto­ßen wer­den, damit die äthe­ri­schen Öle in das heis­se Was­ser über gehen kön­nen. Heil­pflan­zen-Tees soll­ten nach Mög­lich­keit immer unge­süßt getrun­ken werden.