Holun­der­beer-Mar­me­la­de selbermachen

Holunder- oder Fliederbeeren
Holun­der- oder Fliederbeeren

Die­ses Jahr gibt es eine reich­li­che Holun­der­beer­ern­te. Man­che ken­nen sie auch als Flie­der­bee­ren (Sam­bu­cus nigra), Hul­ler­bee­ren. Die Büschen hän­gen vol­ler dicker Früch­te, schnell ist ein Eimer voll gepflückt. Am leich­tes­ten las­sen sie sich schnell mit einer Sche­re abknip­sen. Dann wird die Beu­te nach Hau­se getra­gen. Die schwar­zen Früch­te las­sen sich viel­fäl­tig ver­ar­bei­ten: In Chut­neys, zu Saft oder Marmelade.

Holunderbeeren im Wasser
Holun­der­bee­ren im Wasser

Wie bei allen Wild­bee­ren ist ihre Ver­ar­bei­tung ein wenig zeit­auf­wän­di­ger. Die Holun­der­bee­ren müs­sen zum Bei­spiel gut gewa­schen wer­den. Um auch die letz­te Spin­ne aus den Flie­der­be­er­dol­den zu ver­trei­ben, las­se ich die Bee­ren min­des­tens für eine Vier­tel Stun­de im Was­ser liegen.

Die Holunderbeeren werden mit einer Gabel von den Dolden gezupft.
Die Holun­der­bee­ren wer­den mit einer Gabel von den Dol­den gezupft.

Dann neh­me ich sie Dol­de für Dol­de und zup­fe die Bee­ren mit Hil­fe einer Gabel her­un­ter. Das geht eigent­lich rela­tiv schnell, so kann ich dann auch die Bee­ren kon­trol­lie­ren. Schon ver­schrum­pel­te neh­me ich raus, auch sol­che, wo sich viel­leicht Schne­cken güt­lich getan haben. Die Bee­ren wer­den von den Dol­den gerupft, weil es dann leich­ter ist, sie durch ein Sieb zu pas­sie­ren. Sind die Strün­cke der Dol­den noch dabei, ist das Pas­sie­ren uner­gie­bi­ger und auch schwie­ri­ger. Ich wie­ge 1100 Gramm von den Bee­ren ab (100 Gramm weni­ger für das was im Sieb ver­bleibt) und gebe sie in einen gro­ßen Topf.

Aufgekochte Holunderbeeren
Auf­ge­koch­te Holunderbeeren

Ein Glas Was­ser kommt hin­zu, damit die unte­ren nicht gleich bei der Hit­ze (Gas) ver­bren­nen. Mit Hil­fe der Hit­ze ist der Saft schnell aus den Bee­ren her­aus­ge­zo­gen. Die Bee­ren wer­den gekocht,  bis sie leicht schrum­pe­lig sind, das sind unter gro­ßer Hit­ze etwa 3–4 Minu­ten. Dann gie­ße ich die Bee­ren durch ein Haar­sieb und pres­se die Bee­ren mit Hil­fe eines Kar­tof­fel­stamp­fers durch das Sieb. Der dicke Frucht­brei wird immer wie­der vom Sieb abge­schabt und in den Topf mit Saft gege­ben. Je mehr ich mir Mühe beim Durchs­ei­en gebe, des­to mehr lecke­rer Frucht­brei kommt zum Saft hin­zu. In die­sem steckt der beson­de­re Geschmack und auch das Aroma.

Saft und Fruchtbrei sprudelnd aufkochen.
Saft und Frucht­brei spru­delnd aufkochen.

Zum Schluss kommt der Holun­der­saft mit dem Frucht­brei wie­der in den gro­ßen Topf, hin­zu kommt Gelier­zu­cker. Ich neh­me ger­ne das Ver­hält­nis 2:1. So wird die Mar­me­la­de fruch­ti­ger. Hin­zu kommt noch der Saft einer Zitro­ne, außer­dem scha­be ich noch die Hälf­te einer ech­ten Vanil­le­n­scho­te aus. Alles zusam­men wird spru­delnd vier Minu­ten im Topf auf­ge­kocht (sie­he Rezep­tur der jewei­li­gen Gelier­zu­cker-Anlei­tun­gen) und zuletzt in die Glä­ser gegeben.

Holunderbeer-Marmelade
Holun­der­beer-Mar­me­la­de

Fer­tig ist die lecke­re Holun­der­beer-Mar­me­la­de.  Bei der Ver­ar­bei­tung von Flie­der­bee­ren ist es rat­sam, alte Sachen anzu­zie­hen. Auch Hand­tü­cher oder Schür­ze soll­ten gleich anschlie­ßend gekocht wer­den, denn die schwar­ze Far­be der Bee­ren ist ziem­lich farb­echt. Die Mühe lohnt sich auf jeden Fall, denn die Holun­der-Mar­me­la­de hat einen typi­schen Geschmack. Ich mag ihn. Er ist auf jeden Fall nicht so durch­drin­gend oder herb wie manch’ ande­re Wildfrüchte.

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