Löwen­zahn­sa­lat: Bit­ter und gesund

junge Löwenzahnblättchen
jun­ge Löwenzahnblättchen

Nun ist der Früh­ling da. In der Stadt habe ich die ers­ten Kräu­ter ent­deckt: Es wächst Löwen­zahn (Tar­a­xa­cum offi­ci­na­lis) und Vogel­mie­re. Der Löwen­zahn ist jetzt in einer Grö­ße, wo er gut als Salat geges­sen (Rezept) wer­den kann.

Löwen­zahn ist bit­ter. In den noch sehr jun­gen, hell­grü­nen Löwen­zahn­blätt­chen sind die Bit­ter­stof­fe aller­dings noch nicht aus­ge­prägt, so dass der Geschmack ange­nehm ist (wer gene­rell bit­te­ren Geschmack mag!). Löwen­zahn wächst im Früh­jahr, Som­mer bis in den spä­ten Herbst und zwar üppig. Denn Löwen­zahn ist die Heil­pflan­ze, die in Deutsch­land wenig Pro­ble­me beim Über­le­ben hat. Sie fin­det sich näm­lich auf sämt­li­chen Böden, auch auf den stark über­düng­ten Böden zurecht. Sie gilt als Zei­ger­pflan­ze für stick­stoff­hal­ti­ge Böden. Wenn wir uns im Som­mer über das gol­di­ge Gelb des Löwen­zahns freu­en, zeigt die Pflan­ze uns, dass wir wegen des inten­si­ven Land­wirt­schaft­be­triebs haupt­säch­lich stick­stoff­hal­ti­ge Böden vor uns haben. Die bun­ten Wie­sen auf denen noch zahl­rei­che Heil­pflan­zen wach­sen, müs­sen gesucht wer­den. In Thü­rin­gen habe ich sie noch entdeckt…

Beim Sam­meln von Löwen­zahn muss dar­auf auf­ge­passt wer­den, dass nicht gera­de ein Gül­le-Acker in der Nähe ist. Auch stark befah­re­ne Stra­ßen oder belieb­te Hun­de­we­ge sind fürs Sam­meln nicht ange­sagt. Das ist näm­lich unge­sund! Wer das Glück eines Gar­tens hat, kann nun die ers­ten Löwen­zahn­blätt­chen ern­ten. Löwen­zahn ist wegen sei­ner Bit­ter­stof­fe appe­tit- und ver­dau­ungs­an­re­gend. Er hat auch harn­trei­ben­de Wir­kun­gen, wes­halb er ger­ne bei Ent­schla­ckungs­ku­ren im Früh­jahr benutzt wird. Die Heil­pflan­ze hilft auch bei Völ­le­ge­fühl oder Blähungen.

Wer im Früh­ling eine Kur mit Löwen­zahn­blät­tern machen will, kann nun die nächs­ten Wochen aus dem Vol­len schöp­fen: Jeden Tag einen Salat aus purem Löwen­zahn oder gemixt mit Eis­berg­sa­lat oder Toma­ten bei­spiels­wei­se. Eine Hand vol­ler Löwen­zahn soll­te es min­des­tens sein. Die Kur dau­ert min­des­tens eine bis zwei Wochen. Sie stei­gert das Wohl­be­fin­den und dient tra­di­tio­nell der “Blut­rei­ni­gung”.

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