Mate-Tee: Ver­treibt Müdig­keit und Erschöpfung

Getrock­ne­te Mateblätter

Wer sich geis­tig und kör­per­lich erschöpft fühlt und trotz­dem wei­ter arbei­ten muss, denkt zunächst ein­mal an den Mun­ter­ma­cher Kaf­fee. Oder die zahl­los auf dem Markt befind­li­chen Ener­gie-Drinks. Es gibt auch eine Alter­na­ti­ve: Mate-Tee.

Mate­blät­ter (Mate foli­um) ent­hal­ten unter ande­rem Cof­fe­in. Ihr Wirk­me­cha­nis­mus ist posi­tiv mono­gra­phiert (sie­he Mono­gra­phie). Mate-Tee wirkt: Er ver­treibt geis­ti­ge und kör­per­li­che Ermü­dung. Denn er hat kreis­lauf- und atmungs­an­re­gen­de Wirk­stof­fe. Mate-Tee akti­viert eben­so die Kon­trak­ti­ons­kraft des Her­zens und stei­gert die Herzfrequenz.

In dem Wiki­pe­dia-Bei­trag zum Mate-Tee wird auch die lipo­ly­ti­sche Wir­kung zum Abneh­men genannt. Lipo­ly­tisch bedeu­tet die Frei­set­zung von Gly­ce­rin oder Fett abbau­end. In der US-ame­ri­ka­ni­schen Biblio­thek der Medi­zin sind eini­ge Stu­di­en zu die­sem The­ma zu fin­den. Bra­si­lia­ni­sche Wis­sen­schaft­ler bei­spiels­wei­se gaben über­ge­wich­ti­gen Rat­ten einen Mate-Extrakt und unter­such­ten dann die Cho­le­ste­rin-Wer­te der Tie­re. Ihre Zusam­men­fas­sung: Die Mate-Extrak­te kön­nen das Cho­le­ste­rin sen­ken und mög­li­cher­wei­se auch noch unter­stüt­zend bei Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen wir­ken (sie­he direk­ter Link). Aller­dings ist bei die­sen Unter­su­chun­gen die mög­li­che wirt­schaft­li­che Inter­es­sens­la­ge nicht klar. Seit kur­zem gibt es häu­fi­ger Stu­di­en aus Latein­ame­ri­ka in die­se Rich­tung. Mög­li­cher­wei­se gibt es fin­di­ge Unter­neh­mer, die Mate-Extrak­te gegen Über­ge­wicht ver­mark­ten wol­len, was bei der gegen­wär­ti­gen Über­ge­wichts­epi­de­mie zu einem ein­träg­li­chen Geschäft wer­den könnte.

Zu beden­ken ist, dass es sich um Stu­di­en han­delt, die Mate-Extrak­te und nicht ‑Tee ver­wen­den. Die Mate-Extrak­te wer­den aus ethi­schen Grün­den ver­suchs­wei­se an Mäu­sen und Rat­ten durch­ge­führt — wie es sich bei Men­schen aus­wirkt steht noch aus.

Aller­dings wur­de bei den indi­ge­nen Bevöl­ke­run­gen Latein­ame­ri­kas, die also ger­ne und häu­fig Mate-Tee (Ilex para­gua­ri­en­sis DE SAINT-HILAIRE) als Gebrauchs­tee trin­ken, häu­fi­ger die Ent­wick­lung von Mund‑, Kehlkopf‑, Spei­se­röh­ren­krebs beob­ach­tet. Ob die­se mit dem regel­mä­ßi­gen Mate-Tee-Kon­sum zusam­men­hän­gen, muss noch genau unter­sucht werden.

Wie bei allen pflanz­li­chen Arz­nei­mit­teln gilt der Satz des Para­cel­sus: Die Dosis macht das Gift. Einem gele­gent­li­chem Trin­ken von Mate-Tee zum Ver­trei­ben von Müdig­keit ist nichts ein­zu­wen­den. Dem regel­mä­ßi­gen oder häu­fi­gen Trin­ken (jeden Tag meh­re­re Tas­sen) dage­gen wohl. Denn Mate-Tee ist kein Gebrauchs­tee. Er wur­de nicht umsonst als Arz­nei­mit­tel ein­ge­stuft wor­den — eben wegen der offen­sicht­li­chen Wirkungen.

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Mono­gra­phie Mate 

Tee-Rezept