Ekzeme sind Hautausschläge. Es sind Entzündungsreaktionen der Haut, die jucken. Sie haben verschiedenste Ursachen und können unterschiedlich auftreten: Als Knötchen, Pusteln, Bläschen, mit Schuppenbildung oder Schwellung und Rötung. Akute Hautausschläge nässen. Nun ist es grundsätzlich verkehrt, nässende Hautstellen mit Puder oder Salben zu behandeln. Die naturheilkundliche Herangehensweise lautet: Feucht auf feucht. Damit sind feuchte Umschläge gemeint, die zudem noch mit Eichenrinden-Sud getränkt werden. Mit der Behandlung “feucht auf feucht” kann die aktute Entzündung relativ schnell abklingen.
Zubereitung des Eichenrindensuds: Zwei Esslöffel der zerkleinerten Eichenrinde (Cortex Quercus aus der Apotheke) werden mit einem halben Liter Wasser 15 Minuten lang abgekocht. Der Sud wird abgekühlt und durchgesiebt. Die zurückbleibende Flüssigkeit wird unverdünnt für die Umschläge verwendet.
Umschlag: Ein gut aufsaugender Waschlappen, ein Leinentuch oder Mullkompressen eignen sich als Umschlagsmaterial. Der Waschlappen wird in den Sud getaucht und danach gut ausgedrückt (er darf nicht nass sein!). Anschließend auf das Ekzem gelegt. Wenn der Waschlappen anfängt, warm zu werden oder zu trocknen, wird die Prozedur mit dem Eintauchen in den Sud wie auswringen erneuert. Jede Anwendung dauert zwischen 10–20 Minuten und wird drei Mal wiederholt (so kommt insgesamt eine Stunde zusammen). Dann wird eine feuchte Kompresse (mit Wasser befeuchtet) aufgelegt und locker mit einer Mullbinde versorgt. Niemals zu fest verbinden oder luftundurchlässige Materialien verwenden.
Die Abkochung muss jeden Tag neu angesetzt und frisch angewandt werden. Meistens genügen wenige Tage für diese Prozedur. Eichenrindenumschläge eignen sich für Unterschenkelgeschwüre, entzündlichen Hämorrhoiden, Kontaktekeme an den Unterarmen.
Eichenrinde enthält Gerbstoffe. Sie haben eine zusammenziehende, juckreizstillende und antiseptische wie antivirale Wirkung. Gerbstoffe wirken zudem auf die Wundflächen und Schleimhäute sekretionshemmend (anti-nässend). Auch bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich lässt sich der Sud verwenden. In diesem Falle wird täglich dreimal mit verdünntem Sud gegurgelt.