Majo­ran: Ver­dau­ungs­för­dernd und gegen Husten

Majo­ran (Ori­ga­num majo­ra­na)

Majo­ran (Ori­ga­num majo­ra­na) hat vie­le Namen: Kuttel‑, Kuchel- oder Bra­ten­kraut und zeigt damit sei­ne frü­he­re häu­fi­ge Ver­wen­dung. Majo­ran hat einen süßen, wohl­rie­chen­den, fri­schen und sogar blu­mi­gen Geruch.

Es ist das gan­ze Jahr frisch zu haben, häu­fig auch in Töp­fen, so dass es sich leicht auf dem Bal­kon hal­ten kann. Das Heil­kraut wird meis­tens ein­jäh­rig kul­ti­viert, kann aber auch mehr­jäh­rig ange­bo­ten wer­den. Majo­ran ist ein Ver­wand­ter vom Ore­ga­no, jedoch viel mil­der. Trotz der Art­ver­wandt­schaft soll­te es nie­mals mit Ore­ga­no gemein­sam ver­wen­det wer­den — die bei­den Gewür­ze ver­tra­gen sich näm­lich nicht. Majo­ran würzt alles rund um Kar­tof­feln und Fleisch: Röst­kar­tof­feln, Kar­tof­fel­sa­lat, Kar­tof­felein­töp­fe, Hack­bra­ten, Fleisch­ein­töp­fe oder Wurst. Auch mit Boh­nen jeder Art ver­trägt sich das Küchen­kraut aus­ge­zeich­net. Das Küchen­ge­würz mag nicht mit­ge­kocht wer­den, des­halb die Spei­sen erst wür­zen, wenn sie fer­tig sind.

Major­an­blü­ten

Medi­zi­ni­sche Wir­kun­gen: Majo­ran ent­hält äthe­ri­sche Öle, Gerb- und Bit­ter­stof­fe. Wie vie­le Küchen­ge­wür­ze hat es ver­dau­ungs­för­dern­de Wir­kun­gen, ist blä­hungs­lin­dernd und krampf­lö­send. Majo­rankraut eig­net sich also auch als Tee für Erwach­se­ne, um Völ­le­ge­füh­le oder einen gekrampf­ten Bauch wie­der in Ord­nung zu brin­gen. Weni­ger bekannt ist die Anwen­dung von Majo­ran­tee zur Hus­ten­lin­dern­de­rung. Die tra­di­tio­nel­le Anwen­dung des Küchen­krauts auf­grund sei­ner lan­gen Ver­wen­dung ist breit gefä­chert: Migrä­ne, ner­vö­se Kopf­schmer­zen, Schwin­del, Krampf­hus­ten, Schnup­fen, depres­si­ven Zustän­den, zum Harn­trei­ben, als Leber-Gal­len-Mit­tel, Milch­bil­dungs­tee, bei Dia­be­tes [1].

Tee-Rezept: 1–2 getrock­ne­tes Majo­rankraut in eine Tas­se geben, mit heis­sem Was­ser fünf Minu­ten lang über­brü­hen. Schluck­wei­se 1–2 Tas­sen trinken.

[1] Quel­le: Hager-Rom. Hagers Hand­buch der Dro­gen und Arz­nei­stof­fe. Sprin­ger Ver­lag, Würz­burg, 2006.

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