Wachol­der: Gut für die Verdauung

Wacholderbeeren - Juiperis communis L.
Wachol­der­bee­ren — Jui­pe­ris com­mu­nis L.

Weih­nachts­zeit ist Schlem­mer­zeit. Zum Fei­ern gehört viel gutes, süßes und oft auch fett­hal­ti­ges Essen. Schließ­lich geht beim Fest der Lie­be die sel­bi­ge auch duch den Magen. Weih­nachts­ge­bäck, reich­hal­ti­ges Essen — für so man­chen gestress­ten Magen bedeu­tet Weih­nach­ten eine zusätz­li­che Belas­tung. Heil­sam kann eine ein­hei­mi­sche Bee­re ein­grei­fen: Wach­hol­der (Juni­pe­rus com­mu­nis L.). Nicht umsonst sind Wachol­der­bee­ren Bestand­teil der euro­päi­schen, tra­di­tio­nel­len Küche: Vie­le Gerich­te vor allem auch Wild­ge­rich­te sind ohne Wach­hol­der undenkbar.

Die wür­zi­ge Wach­hol­der­bee­ren sor­gen nicht nur für ein aus­ge­zeich­ne­tes Aro­ma, son­dern der Bit­ter­stoff Juni­pe­rin hilft dem Magen bei einer schnel­le­ren Ver­dau­ung. Bei den Skan­di­na­vi­ern ist Wachol­der beson­ders beliebt: Sie wür­zen Fisch­sud oder Mari­na­den damit oder stel­len  Süßig­kei­ten wie auch soge­nann­tes Wur­zel­bier auf Wachol­der-Grund­la­ge her. Bei uns wird Wachol­der­schnaps geschätzt. Die Bee­ren las­sen sich wegen ihres hohen Zucker­an­teils gut ver­gä­ren und bil­den einen cha­rak­te­ris­ti­schen Geschmack. Nach zwei­ma­li­gem Destil­la­ti­on wird der Rau­brand mit Korn­brand wie Gin oder Gen­ever wie auch Pri­ma­sprit wie Stein­hä­ger ver­mischt. Wachol­der­bee­ren sind jedoch auch ohne Alko­hol­zu­sät­ze wirk­sam mit brei­tem Einsatzspektrum:

Wachol­der-Tee: Ein knap­per Tee­löf­fel (2,5 Gramm) Wachol­der­bee­ren wer­den mit der Gabel zer­quetscht und mit 150 Mil­li­li­ter heis­sem Was­ser über­gos­sen. Abge­deckt etwa 10 Minu­ten ste­hen las­sen, die Bee­ren absei­hen und den Tee trinken.

Ein­satz­mög­lich­kei­ten des Tees:

  • Der Tee ist gut bei leich­ten Ver­dau­ungs­be­schwer­den, die mit Völ­le­ge­fühl und Blä­hun­gen einhergehen.
  • Der Tee wirkt auch harn­trei­bend und ent­wäs­sernd. Er kann ein­ge­setzt wer­den bei Harn­wegs­in­fek­ten zur Aus­schwem­mung von Erre­gern (Ach­tung: Unbe­dingt auch gleich­zei­tig bis zu zwei Liter Was­ser zusätz­lich trinken!).
  • Der Tee wirkt bei Bla­sen­ent­zün­dun­gen ent­kramp­fend und schmerzlindernd.

Ach­tung: Nie­ren­kran­ke dür­fen Wach­hol­der nicht inner­lich ver­wen­den, weil die Bee­ren Nie­ren­rei­zun­gen her­vor­ru­fen kön­nen. Aus dem glei­chen Grun­de soll­ten Gesun­de Wach­hol­der nie­mals län­ger als 3 Wochen benut­zen oder zu hohe Dosie­run­gen verwenden.

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