Blut­wurz: Bei Durch­fall­erkran­kun­gen & Schleimhautentzündungen

Blut­wurz (Poten­til­la tormentilla)

Beim Blut­wurz (Poten­til­la tor­me­til­la) ist der Name Pro­gramm: Wird die Wur­zel durch­ge­schnit­ten, bil­det sich eine röt­li­che Ver­fär­bung an der Schnitt­flä­che. Die Heil­pflan­ze wird bei unspe­zi­fi­schen Durch­fall­erkran­kun­gen oder leich­ten Schleim­haut­ent­zün­dun­gen im Mund- und Rachen­raum eingesetzt.

Die hüb­sche, klei­ne, kräf­ti­ge Heil­pflan­ze wird der gro­ßen Fami­lie der Rosen­ge­wäch­se zuge­rech­net. Sie gehört zu den Heil­pflan­zen, die schon sehr lan­ge ein­ge­setzt wer­den. Auf­grund der “blu­ten­den” Wur­zel hat­te sie im Mit­tel­al­ter hohe Bedeu­tung bei Erkran­kun­gen des Blu­tes oder Erkran­kun­gen, die zum Bei­spiel mit rot ein­ge­färb­tem Stuhl ein­her­gin­gen. Bei Durch­fall­erkran­kun­gen oder Ver­gif­tun­gen kam sie frü­her eben­falls zum Einsatz.

Die Heil­pflan­ze ent­hält pro­zen­tu­al einen hohen Gerb­stoff­an­teil: Mit 22 Pro­zent Gerb­stof­fen gehört sie in unse­ren Brei­ten­gra­den zu den Heil­pflan­zen mit dem höchs­ten Gerb­stoff­an­teil. Gerb­stof­fe haben grund­sätz­lich einen zusam­men­zie­hen­den Charakter.

Tee-Rezept: Die getrock­ne­te Blut­wur­zel wird sehr fein geschnit­ten oder grob pul­ve­ri­siert von Apo­the­ken abge­ge­ben. Für einen Tee wird ein hal­ber Löf­fel (2 Gramm) des Blut­wur­zes auf eine Tas­se gege­ben (150 Mil­li­li­ter) mit heis­sem Was­ser über­brüht, abge­deckt fünf­zehn Minu­ten ste­hen gelas­sen und dann lau­warm bei unspe­zi­fi­schen Durch­fäl­len bis zu drei Mal täg­lich getrun­ken. Bei Schleim­haut­ent­zün­dun­gen wird der Tee in den Mund genom­men und eine Minu­te lang gehal­ten, aus­ge­spuckt. Je nach Ent­zün­dungs­zu­stand kann häu­fi­ger gespült werden.

Dau­ern die Durch­fäl­le län­ger als drei Tage an, soll­te ein Arzt auf­ge­sucht wer­den. Auch hin­ter unspe­zi­fi­schen Durch­fäl­len kann sich eine ernst­haf­te Erkran­kung stecken.