
Das Bohnenkraut (Satureja hortensis) ist ein aromatisches, kräftiges Gewürz. Wie der Name schon verrät, ist es das Würzkraut für grüne, gelbe oder dicke Bohnen. Es wird im Sommer auf Märkten gerne gleich mit den Bohnen zusammen verkauft. Die ätherischen Öle des Bohnenkrauts wirken auf den Magen- und Darmtrakt. Das Kraut fördert die Verdauung oder ist ein gutes Mittel gegen Blähungen.
Da bekanntlich jedes Böhnchen ein Tönchen gibt, steuert das Bohnenkraut dagegen. Insofern hat das Gewürz wohltuenden, ausgleichenden Charakter auf deftige Bohnengerichte. Das Gewürz mit dem kräftig bis leicht bitteren Geschmack passt jedoch genauso gut zu deftiger Hausmannskost wie Bauernfrühstück, Bratkartoffeln mit Speck oder Gehacktes. Das Bohnenkraut sollte wegen seiner Bitterstoffe zunächst vorsichtig nur verwendet werden. Nachgewürzt werden kann immer noch.
Tipps: Auf ein Kilo Bohnen wird ein Sträußchen Bohnenkraut mitgekocht. Wenn die Bohnen weich gekocht sind, wird das Sträußchen entfernt. Danach werden die Bohnen nach Belieben verfeinert. Zum Beispiel können sie in Olivenöl und zusätzlicher einer zerdrückten Knoblauchzehe vermengt werden. Pfeffer und Salz dazu — und schon ist ein schmackhaftes Gemüse zubereitet.
Zum Bauernfrühstück oder Bratkartoffeln wird Bohnenkraut ähnlich wie Petersilie gehackt und je nach Geschmack gewürzt.
Bohnenkraut gibt es jetzt frisch zu kaufen. Das Gewürzkraut lässt sich gut selber trocknen. Zwei oder drei Bündel werden kopfüber (vorher nicht waschen!) in einem warmen Raum aufgehängt und bei Zimmertemperatur langsam getrocknet. So lange bis die Blätter knisternd zerfallen. Entweder werden sie in ein großes, lichtundurchlässiges Glas gesteckt und luftdicht aufbewahrt. Oder die Blätter werden vorher von den Stängeln abgezogen. Im Winter kann dann selbst getrocknetes Bohnenkraut benutzt werden, dass an den Sommer erinnert.
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