Der Lavendel (Lavandulae flos) blüht und verströmt einen unverkennbaren Duft. Er wurde auch gerne als “Oma”-Duft, bezeichnet. Viele Menschen verbinden damit kleine Lavendel-Kissen, die in Wäscheschränke gelegt wurden. Sie sollten die Motten fern halten oder auch muffige Wäsche (Feuchtigkeit) trotzdem noch angenehm riechen lassen. Mittlerweile hat sich das “Oma-Image” des Lavendel geändert. Längst ist klar, dass es sich um eine großartige Heilpflanze mit verschiedensten Einsatzmöglichkeiten handelt.
Lavendeltee (für eine Tasse 1–2 getrocknete Lavendelblüten mit kochendem Wasser übergiessen, 10 Min. ziehen lassen abseihen.) wird eingesetzt bei nervösen Magen- und Darmbeschwerden, Blähungen und nervösen Unruhezuständen oder Einschlafstörungen. Auch die Aromatherapie verwendet Lavendelöl bei ähnlichen Beschwerden, wobei Unruhe und Stress den Schwerpunkt bilden. Es wird aber auch als wohltuend bei Migräne und Rheuma empfunden. Genauso gut ist das Öl für die Einreibung kleiner Wunden (verbesserte Wundheilung).
Wer üppig blühende Lavendelsträucher im Garten hat, kann sich einen Luxus wie die reichen Römer leisten. Statt künstlicher Badeessenzen können zwei Hände voll aufgblühter Lavendelblüten (Lavandulae flos) dem Badewasser hinzugegeben werden. Gleich anschließend mit hineinlegen. Das ätherische Öl wird an das warme Wasser abgegeben. Wer Lavendelblüten mag, wird darin schwelgen und sich sehr entspannt fühlen — und gedanklich eine Erinnerungsreise in die Provence unternehmen.
Wohlfühlbader sollten immer eine Temperatur von 37 bis höchstens 39 Grad haben. Wer heisser badet belastet den Kreislauf. Der Körper muss dann arbeiten, um die Körpertemperatur wieder auf die Normalwerte zu bringen, das ist dann nicht mehr entspannend für ihn.