Kali­for­ni­scher Mohn: Tra­di­tio­nel­le Heil­pflan­ze der Indianer

Kalifornischer Goldmohn
Kali­for­ni­scher Goldmohn

Mit dem Kali­for­ni­schen Mohn (Esch­schol­zia cali­for­nia) ver­bin­de ich eine wun­der­schö­ne Rei­se nach Kali­for­ni­en. Damals war Früh­ling und ent­lang der Küs­te blüh­te über­all die­se wun­der­schö­ne Heil­pflan­ze. Sie ist bei uns eher als Zier­pflan­ze bekannt. Kali­for­ni­scher Mohn ist ursprüng­lich in Kali­for­ni­en und Mexi­ko zu Hau­se. Sie gehört zu den tra­di­tio­nel­len Heil­pflan­zen der india­ni­schen Urbevölkerung.

Kalifornischer Goldmohn
Kali­for­ni­scher Goldmohn

Das getrock­ne­te, blü­hen­de Kraut der Plan­ze wird zur Behand­lung von Ner­vo­si­tät und leich­ten Schlaf­stö­run­gen ver­wen­det. Kali­for­ni­schem Mohn wer­den beru­hi­gen­de, schlaf­för­dern­de, krampf- und angst­lö­sen­de Wir­kun­gen zuge­schrie­ben. Inter­es­san­ter­wei­se haben die deut­schen Wis­sen­schaft­ler den Kali­for­ni­schen Gold­mohn in sei­ner Wirk­wei­se nicht bestä­tigt, wegen ihrer Gift­klas­si­fi­zie­rung bekam sie eine Nega­tiv-Mono­gra­phie. Im Hager heisst es dazu

India­ner­frau­en mei­den Pflan­zen und Prä­pa­ra­tio­nen wäh­rend der Schwan­ger­schaft und Still­zeit. Ein toxi­scher Effekt ist jedoch nicht belegt.”

Tee-Rezep­tur: Die Dosie­rung wird dort mit 2 Gramm auf 150 Mil­li­li­tern der Dro­ge angegeben.[1]

Die Euro­päi­sche Arz­nei­mit­tel-Agen­tur (EMA) ließ die Mono­gra­phie noch­mals über­ar­bei­ten und kam zu einem ande­ren Ergeb­nis (sie­he Posi­tiv-Mono­gra­phie): Bei den tra­di­tio­nel­len, bekann­ten und bestä­tig­ten Ergeb­nis­sen wur­de vermerkt:

  • tra­di­tio­nel­les, pflanz­li­ches Arz­nei­mit­tel zur Lin­de­rung leich­ter Sym­pto­me von psy­chi­schem Stress,
  • tra­di­tio­nel­les, pflanz­li­ches Arz­nei­mit­tel zur Unter­stüt­zung von Schlaf.

In der Schweiz gibt es das getrock­ne­te Kraut in Apo­the­ken und Dro­ge­rien zu kau­fen. Das ein­jäh­ri­ge Kraut wird auch von Schwei­ze­ri­schen Fir­men zu Kap­seln ver­ar­bei­tet und in den Han­del gebracht. Beim Kauf bit­te die Ein­nah­me-Anga­ben beachten.

[1] Hager Rom 2006. Hagers Hand­buch der Dro­gen und Arz­nei­stof­fe. Sprin­ger Medi­zin Ver­lag, Hei­del­berg, 2006.

Mehr:
Kali­for­ni­scher Gold­mohn Negativ-Monographie

Kali­for­ni­scher Gold­mohn Positiv-Monographie