
Im Süden Spaniens sind auf Märkten häufiger schöne Gewürzstände zu sehen. Mit knalligen Farben und aromatischen Gerüchen stechen sie hervor. Das Foto zeigt Kurkuma (links) und Safran. Kurkuma ist als Gewürz in asiatischen Gerichten nicht wegzudenken: In jeder Currywürzmischung sorgt Kurkuma (Curcuma longa) für die typisch gelbe Farbe. Je nach Zusammensetzung kann die Mischung auch hin zum Rot varieren — wenn zum Beispiel der Anteil des Chilis höher ist. Kurkuma ist in seinen Heimatländern viel mehr als nur ein Gewürz: Es ist heilsam, entzündungshemmend, beruhigend und krampflösend.
Kurkuma wird auch Gelbwurz genannt. Es wird aus der gelbfleischigen Wurzel (Rhizom) der Pflanze gewonnen. Kurkuma regt die Galle und damit die Fettverdauung an. Damit liegen fettreiche Mahlzeiten weniger lange im Magen, das Druck- oder Völlegefühl ist geringer. Das Gewürz enthält außerdem ätherische Öle, welche beruhigend und krampflösend auf die Magen-Darm-Muskulatur wirken — Unwohlsein oder Blählungen verschwinden.
Tee-Rezept: Bei dyspeptischen Beschwerden (saures Aufstossen, Sodbrennen, Völlegefühl): Einen Teelöffel getrockneter Kurcumawurzelstock (etwa 1,3 Gramm) mit 150 Milliliter siedendem Wasser übergießen, 15 Minuten lang bedeckt ziehen lassen und dann durch ein Teesieb geben. Der frisch gebrühte Tee kann zwei Mal täglich mit einer Tasse getrunken werden. Anwendung nach Bedarf (bei Sodbrennen oder Völlegefühl).
Der Tee ist nicht zu einer Daueranwendung geeignet. Also nicht länger als zwei Wochen. Bestehen weiterhin Beschwerden, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Kurkuma-Tee ist nichts für Patienten mit Gallenblasenerkrankung!
Kurkuma gibt es bei uns am häufigsten als fertig gemalenes Gewürz zu kaufen. Manche indische Läden bieten auch frische Kurkumawurzeln an. Beim Ausprobieren lohnt sich, Gummihandschuhe anzuziehen, denn die frischen Wurzeln sind außerordentlich farbintensiv und färben Hände, Brettchen und nicht nur die Speisen. Frisches Kurkuma ist bitter-scharf im Geschmack und hat einen Moschus-ähnlichen Geruch. Bitte vorsichtig würzen, denn überdosierte Speisen sind zu scharf und verströmen außerdem einen modrigen Moschusgeruch, der nicht mehr appetitanregend ist. In Indien fehlt Kurkuma (fast) in keinem Gericht. Es gilt als heilsam und ist häufiger Bestandteil der ayurvedischen Küche.
Als Färbemittel wird Kurkuma auch heute noch in vielen Ländern eingesetzt, wie die wunderschönen, leuchtend gelben Mönchskutten der Buddhisten belegen.
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