Das Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) gehört zu den frühblühenden Heilpflanzen des Laubwaldes. Der Name zeigt an, dass es sich um ein traditionelles Volksheilmittel handelt. Früher wurde das Lungenkraut als Hustenmittel geschätzt.
In der modernen Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) hat das Lungenkraut an Bedeutung verloren. Denn Wissenschaftler fanden heraus, dass Lungenkraut keinen großen Saponingehalt hat oder einen ungleichmässig verteilten. Hustenmittel müssen jedoch einen möglichst hohen Saponingehalt haben, denn Saponine sind schleimtreibende, schleimlösende Wirkstoffe. Sie helfen beim Husten den Schleim aus den Lungen zu befördern. Folglich wird Lungenkraut kaum noch als Hustenmittel eingesetzt.
Das Lungenkraut ist wunderhübsch. Das Besondere: Die Blüten sind beim Aufblühen rot und wandeln dann ihre Farbe bis ins blauviolett. Weil die Pflanze noch der Frühlingskälte ausgesetzt ist, schützt sie sich mit borstiger Behaarung. Die Blätter sind dunkelgrün und haben große, weisse Flecken.