Pfefferminze (Mentha x piperita), wer kennt sie nicht. Vielleicht nicht die Heilpflanze in ihrem Aussehen, aber den Geschmack. Der ist allgegenwärtig. In Zahnpasten, Mundwässern, Kaugummis — überall wo es frisch schmecken soll, da wird Pfefferminze eingesetzt. Manchmal sind zum Beispiel die Kaugummis so stark mit dem Pfefferminz-Aroma versetzt, dass einem die Mundschleimhäute weh tun.
Der massenhafte Einsatz von Aromen hat nämlich dazu geführt, dass von allem Zuviel eingesetzt wird. Es reicht nicht mehr die “normale Frische”, sondern die “Extra-Frische” muss her, da gibt es kaum ein Entrinnen. Doch eine Möglichkeit besteht: Selbst anbauen. Dazu ist auch kein Garten nötig. Es geht auch ein Balkon. Pfefferminze gibt es in vielen Unterarten, Varietäten oder Formen. Echte Pfefferminze gibt es in Gärtnereien zu kaufen. Die Pflanze braucht einen großen Topf, weil sie sich gerne und schnell ausbreitet. Die meisten Hybriden (Kreuzungen unterschiedlicher Elternformen) sind langjährig und unterscheiden sich in den Blattformen, Resistenzeigenschaften, Ölgehalt oder Winterhärte. Eine kleine Beratung beim Gärtner, wenn er mehrere Sorten führt, ist also nicht schlecht.
Die Pfefferminze ist eine dankbare Pflanze. Von Gartenbesitzern ist sie manchmal gefürchtet, weil sie mit ihren langen Wurzeln ähnlich dem Giersch sich wuchernd verbreitetet und andere Pflanzen verdrängt. Wer dem vorbeugen will, kann Pfefferminze im Topf halten. Regelmässiges Gießen und Düngen ist dann aber nötig. Dann steht aber der regelmässigen Pfefferminz-Ernte nichts mehr im Wege:
Rezept: Für den echten Pfefferminztee braucht es nur 2–3 normal große Blätter. Sie werden etwas klein geschnitten, in die Tasse gegeben, mit heissem Wasser überbrüht. Abgedeckt wird die Tasse 5 Minuten stehen gelassen, danach werden die Blätter entfernt- fertig. So eine Tasse Pfefferminztee belebt und macht, wer ihn mag, gute Laune.
Wichtig: Zu unterscheiden ist zwischen einem Gebrauchstee und einem Arzneitee. Denn natürlich hat die Pfefferminze auch heilkundliche Wirkungen: Arzneitee wird eingesetzt gegen krampfartige Beschwerden im Magen oder Darm wie auch Gallenblase oder die Gallenwege. Arzneitee unterscheidet sich vom Gebrauchstee in der Höhe des anteiligen ätherischen Öls Menthol. Wer also einen Arzneitee braucht, um Beschwerden zu lindern, kann sich in der Apotheke Pfefferminz-Arzneitee verkaufen lassen. Da die Wirkung des Menthols verfliegt, empfliehlt sich solchen Tee zu kaufen, der portionsweise vakuumverpackt ist.
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Monographie
Bewährtes Hausmittel gegen Übelkeit und Erbrechen