Von der Preiselbeere (Vitis idaeae) sind die roten, säuerlich schmackhaften Beeren bekannt. Sie werden gerne als gekochte Beeren-Beilagen für Wildfleisch genommen wegen des angenehmen Geschmacks. Die Preiselbeerblätter sind heilsam, das wussten schon unsere Vorfahren.
Sie pflückten und trockneten die kleinen Blättchen, um sie dann bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege zu kochen und als Heiltee zu trinken. Bärentraubenblätter werden genauso verwendet. Doch weil die Preiselbeerblätter einen angenehmeren Geschmack haben, werden sie häufiger eingesetzt. Preiselbeerblätter enthalten Arbutin, eine chemischen Verbindung, die als leberschädigend und krebserregend in den letzten Jahren in Verruf geriet. Doch weiterhin gilt: Die Dosis macht das Gift — wie der große Paracelsus gesagt haben soll. Arbutin ist harndesinfizierend und kann bei der oben genannten Erkrankung helfen. Wenn entzündliche Harnwegserkrankungen länger als drei Tage dauern, sollte ohnehin ein Arztbesuch erfolgen. Denn Harnwegserkrankungen können leicht chronifizieren. Deshalb: Harnwegserkrankungen immer ernst nehmen. Sie gehören nicht in den Bereich der Selbstmedikation.
Wer zu häufigen Harnwegserkrankungen oder Infekten neigt, kann daran arbeiten, das eigene Immunsystem wieder zu stärken. Der Pfarrer Sebastian Kneipp kreiirte ein Gesundheitskonzept zur Selbstanwendung, das bis heute noch vom Kneipp-Bund fortgeführt wird. Mit 600 Vereinen ist der der Kneipp-Bund die “größte private Gesundheitsorganisation”, so der O‑Ton auf der Website. Es gibt natürlich auch naturheilkundliche Ärzte oder Therapeuten, die sich mit der Stärkung des Immunssystems befassen und verschiedenste Therapien anbieten.
Nicht vergessen, dass Preisselbeeren zu Wild oder zu gebackenem Cambembert super lecker sind! Wusste gar nicht, dass die Preisselbeerblätter zu Tee gemacht werden können. Danke für die Info!