Die Rote Spornblume (Centranthus ruber) habe ich im Heilpflanzengarten in Mannheim kennengelernt. Sie stammt aus der Mittelmeer-Region oder ist in den heißen Ländern Kleinasiens zuhause. Bei uns kommt sie nicht so häufig vor. Wegen ihres attraktiven Aussehens wurde sie in europäischen Ländern zu einer beliebten Gartenpflanze umgezüchtet.
Sie gehört zur Familie der Baldriangewächse, was auch tatsächlich an der Wuchsform zu sehen ist. Nur dass die Blüten dunkelrot sind und nicht weiss-rosa wie beim Baldrian. Die Blütezeit ist von April bis Oktober. Arzneilich werden in den Herkunftsländern die Wurzeln verwendet. Sie werden in der Ruhephase geerntet, gewaschen und getrocknet.
In den Herkunftsländern steht sie häufig unter Naturschutz und darf nicht mehr genutzt werden, weil sie selten geworden ist. Sie mag Mauer- und Felsspalten und wächst auf Schuttplätzen. Ihre Wurzeln enthalten beruhigende, krampflösende Wirkungen und werden auch bei Nervenschmerzen eingesetzt [1]. Die Wurzeln werden traditionell entweder als Abkochung oder in Tinkturen verarbeitet.
[1] Quelle: Heilpflanzen. Erkennen, sammeln und anwenden. Neuer Kaiser Verlag, Fränkisch-Chrumbach 2013.
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