Trotz Frühlingsanfang hat der Winter Berlin immer noch fest im Griff. Durchgängige Minusgrade sorgen für festen, knirschenden Schnee, geschlossene Eisdecken. Die aufkeimende Vegetation vor zwei Wochen ist wieder erstarrt. Ein paar Impressionen aus dem Berliner Tiergarten.
Rund um die künstlich angelegten Seen der Luiseninsel sind die Wasserflächen komplett geschlossen. Deshalb sind die Enten weggezogen. Reiher lassen sich schon lange keine mehr sehen, sie lassen sich im Berliner Zoo mit durchfüttern. Rund um die Seen tragen die Befestigungspflähle kleidsame Schneehütchen.
Dort, wo die Sonne länger hinscheint, schmilzt der Schnee, tropfende Eiskristalle überall.
Auf den sonnigen Bänken verweilt bei den eisigen Temperaturen von Minus fünf bis Minus zwölf niemand. Nur Schneemänner fühlen sich wohl.
Der Raubvogel, der in der Nähe der Luiseninsel alljährlich nistet, ruft ununterbrochen nach einem Weibchen — vergeblich. Auch wenn der Frühlingsanfang kalendarisch eingeläutet ist, zum Nestbau oder Eierlegen ist es den Vögeln zu kalt.
Hunger stellt sich bei vielen Tieren ein. Doch mitten in der Stadt werden sie weiter gut von Spaziergängern versorgt. Hier ein Eichhörnchen an einem reichlich gedeckten Tisch.