Wal­nuss­blät­ter bei Entzündungen

Walnussbäume (Juglans Regia)
Wal­nuss­bäu­me (Juglans Regia)

Wal­nuss­blät­ter (Jug­lan­dis foli­um) haben ein hei­len­des Wirk­stoff­spek­trum: Sie ent­hal­ten unter ande­rem Gerb­stof­fe, äthe­ri­sche Öle, Juglon, Vit­amin C und Fla­vo­no­ide.  Getrock­ne­te Wal­nuss­blät­ter sind heil­sam bei ent­zün­de­ten Schleim­häu­ten. So zum Bei­spiel bei Ent­zün­dun­gen im Mund wie am Zahn­fleisch oder im Rachen­raum. Auch Lid­rand­ent­zün­dun­gen des Auges kön­nen damit behan­delt wer­den, eben­so chro­ni­sche Ekzeme.

Die Wir­kun­gen sind zusam­men­zie­hend, sekre­ti­ons­hem­mend, gewe­be­ver­dich­tend, juck­reiz­stil­lend und mil­de Haut­ober­flä­chen betäu­bend.

Tee-Rezep­tur: Zwei Ess­löf­fel fein­ge­schnit­te­ne Wal­nuss­blät­ter in einen Topf gege­ben. Dar­auf wird ein hal­ber Liter Was­ser gegos­sen. Das Gan­ze wird zum Kochen gebracht, etwa 5 Minu­ten wei­ter gekö­chelt. Dann wer­den die Wal­nuss­blät­ter abgeseiht.

Der hal­be Liter Sud kann Grundlage

a)  für Gur­gel­lö­sun­gen sein. Die Mund‑, Zahn- und Rachen­raum­ent­zün­dun­gen wer­den min­des­tens mor­gens und abends durch min­des­tens 2 minü­ti­ges Gur­geln behan­delt. Bei Schmer­zen z.B. des Zahn­fleisches, dass unan­ge­nehm und schmerz­haft ist, kann auch je nach Bedarf gegur­gelt werden.

b) als Sud für die äuße­re Behand­lung von chro­ni­schen Ekze­men. In den Sud wird ein sau­be­res, wei­ches Lei­nen­tuch (Geschirr­hand­tuch) getaucht, leicht aus­ge­wrun­gen und auf das Ekzem gelegt. Das Hand­tuch ver­bleibt etwa fünf Minu­ten dar­auf. Danach wird das Hand­tuch noch­mals in den Sud getaucht, die Anwen­dung wie­der­holt. Mor­gens und abends zwei Mal.

c) als Sud für die äuße­re Augen-Lid­be­hand­lung. Weil das Augen­lid sehr emp­find­lich ist, emp­fiehlt sich, einen Wat­te­bausch in den Sud zu legen, ihn leicht aus­zu­drü­cken. Am bes­ten wird sich bei der Behand­lung hin­ge­legt, eine war­me Decke sorgt dafür, dass der Kör­per nicht aus­kühlt. Der Wat­te­bausch wird auf das geschlos­se­ne zu behan­deln­de Auge gelegt. Etwa zwei Minu­ten auf­le­gen, dann das Pro­ze­de­re wie­der­ho­len. Etwa drei bis vier Mal. Auch wenn die Ent­zün­dung nach zwei Tagen nach­lässt, so emp­fiehlt sich, die Behand­lung noch wei­ter zu füh­ren, bis kei­ne Ent­zün­dung­zei­chen (rote, ent­zün­de­te Haut) sicht­bar ist.

Walnuss
Wal­nuss

Wer eine Wal­nuss-All­er­gie hat, braucht auf die Ver­wen­dung von Wal­nuss­blät­ter nicht zu ver­zich­ten. Denn bei den Wal­nuss­blät­ter-Anwen­dun­gen fehlt das Eiweiss der Nüsse.

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2 Gedanken zu „Wal­nuss­blät­ter bei Entzündungen“

  1. Ist zwar eine änge­re Pro­ze­dur, was die Her­stel­lung angeht, aber natür­lich in sei­ner Anwen­dung. Interessant

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