Hama­me­lis oder vir­gi­ni­scher Zau­ber­strauch: Bei Krampfadern

Vir­gi­ni­sche Zaubernuss

Vom vir­gi­ni­schen Zau­ber­strauch (Hama­me­lis vir­gi­nia­na) oder ‑Zau­ber­nuss wer­den die Blät­ter und Rin­de des Strau­ches ver­wen­det. Umgangs­sprach­lich bes­ser bekannt ist der vir­gi­ni­sche Zau­ber­strauch auch als “Hama­me­lis” wegen der viel­fäl­ti­gen Ver­wen­dung in der Kos­me­tik. Der Zau­ber­strauch ist jedoch auch medi­zi­nisch im Einsatz.

Inhalts­stof­fe (vor allem Gerb­stof­fe, Fla­vo­ni­de, Kaf­fee­säu­re­de­ri­va­te und äthe­ri­sche Öle) des vir­gi­ni­schen Zau­ber­strauchs sind in ihrem Zusam­men­spiel gut für die Hei­lung der Haut: Sie wir­ken unter ande­rem sekre­ti­ons­hem­mend, (Haut-)gewebe ver­dich­tend, Haut­ober­flä­chen leicht betäu­bend, juck­reiz­stil­lend und wund­hei­lungs­för­dernd. Wel­che Kom­po­nen­ten tat­säch­lich wie wir­ken ist noch nicht 100 pro­zen­tig erforscht. Von den Hama­me­lis-Gerb­stof­fen (Tan­ni­ne) ist jedoch bekannt, dass sie zum Bei­spiel eine ver­rin­ger­te Haut­durch­blu­tung bei Ver­wen­dung bewir­ken und damit die ent­zünd­li­che Haut­re­ak­tio­nen vermindern.

Von dem Zau­ber­strauch wer­den die Rin­de wie Blät­ter ver­wen­det, um dar­aus (ethanolisch)-wässrige Extrak­te her­zu­stel­len (oder Aro­ma­ti­ka, Destil­la­te). Die wäss­ri­gen Extrak­te wer­den dann wei­ter zu Hama­me­lis-Pro­duk­ten wei­ter­ver­ar­bei­tet. Medi­zi­nisch wer­den die Pro­duk­te aus der Apo­the­ke (z.B. Hama­me­lis­was­ser) zur Behand­lung von leich­ten Haut­ver­let­zun­gen, Hämor­rhoi­den oder Krampf­ader­be­schwer­den angewandt.

Bei­spiel Umschlä­ge: Hama­me­lis­was­ser ent­we­der unver­dünnt oder im Ver­hält­nis mit Was­ser 1 (Hama­me­lis­was­ser): 3 (Was­ser) in eine Schüs­sel geben. Ein Lein­tuch hin­ein­tau­chen, leicht aus­wrin­gen. Das Lein­tuch auf die Krampf­adern auf­brin­gen und mit einem grö­ße­ren Hand­tuch fest umwi­ckeln. Die Anwen­dung wird je nach Beschwer­den ein bis drei­mal täg­lich wie­der­holt. Dabei Bei­ne hoch­le­gen min­des­tens 20–30 Minu­ten wir­ken las­sen. Nach der Anwen­dung noch eine zusätz­li­che Ruhe­pau­se einlegen.

Wei­te­re Anwen­dun­gen bei­spiels­wei­se zur Damm­schnitts­pfle­ge, Ent­zün­dun­gen im Geni­tal­be­reich, Anal­fis­su­ren, Win­del­der­ma­ti­tis.

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