Hir­se: Gesun­des, nahr­haf­tes Getreide

Rispenhirse
Ris­pen­hir­se

Hir­se beglei­tet die Men­schen seit der Jung­stein­zeit und wur­de erst im 19. Jahr­hun­dert von ande­ren Getrei­de­sor­ten ver­drängt. In Asi­en und wei­ten Tei­len Afri­kas ist Hir­se immer noch bedeut­sam als Grundnahrungsmittel.

Hirse
Hir­se

Wie gesagt — Jahr­hun­der­te­lang war der Hir­se­brei auch bei uns ein wich­tig. Heu­te spielt das Getrei­de lei­der kei­ne Rol­le mehr. Das ist bedau­er­lich, denn das süß­lich schme­cken­de Getrei­de ist mine­ral­stoff­reich: Es ent­hält Magne­si­um (gut für Nerven/Muskeln), Eisen (Sau­er­stoff­trans­port), Kup­fer (gut für das Bin­de­ge­we­be) und die Vit­ami­ne B1, B3, B5, B6, nicht zuletzt Kie­sel­säu­re (gut für Haut, Zäh­ne, Knochen).

Hir­se ist schmack­haft und lässt sich leicht und schnell zube­rei­ten: Wich­tig ist vor der Zube­rei­tung die Hir­se­kör­ner gut unter flie­ßend heis­sem Was­ser ordent­lich zu waschen. Dann wird sie in einen Topf gege­ben und nur mit etwa einem Zen­ti­me­ter mit Was­ser bedeckt. Die Hir­se­kör­ner wer­den nur für zwei Minu­ten auf­ge­kocht. Dann wird der Herd abge­schal­tet. Die Hir­se­kör­ner quel­len und garen anschlie­ßend die letz­ten acht Minu­ten im heis­sen Dampf. Her­aus kommt kör­ni­ge, geschmack­vol­le Hir­se, die prak­tisch zu allen Gemü­sen oder auch Fleisch­ge­rich­ten gereicht wer­den kann. Hir­se kann in Sup­pen, Auf­läu­fen, Pfann­ku­chen oder als Brat­lin­ge ver­ar­bei­tet werden.

Zudem ist Hir­se aus­ser­or­dent­lich bekömm­lich. Sie wird leicht ver­daut und belas­tet den Orga­nis­mus nicht. Viel­leicht hat Hir­se ihren schlech­ten Ruf erwor­ben, weil sie ger­ne in der Diä­te­tik ver­wen­det wird? Eben wegen ihrer Bekömm­lich­keit und gesun­den Nah­rungs­be­stand­tei­le wird sie oft als Schon­kost (Hir­se in Was­ser) ver­wen­det. Oder Hir­se gekocht mit Milch und gewürzt mit Honig ist eine appe­tit­an­re­gen­de Sup­pe für Men­schen, die Nahr­haf­tes, Auf­bau­en­des benö­ti­gen. Nicht umsonst muss­te sich durch eine “berg­ho­he Mau­er von Hir­se­brei” gefres­sen wer­den, um ins Schla­raf­fen­land zu gelan­gen — ein Bild, wel­ches durch­aus noch die guten und wert­zu­schät­zen­den Eigen­schaf­ten des Getrei­des widerspiegelt.

Es gibt ver­schie­de­ne Sor­ten Hir­se. So in Afri­ka die Sor­gum­hir­se, die tro­cken­re­sis­tent ist und tie­fe Wur­zeln in die Savan­ne schlägt. Mitt­ler­wei­le wer­den ver­schie­de­ne Hir­se­sor­ten gezüch­tet, die z.B. als hoch­wer­ti­ges Vieh­fut­ter oder als Lie­fe­rant für Bio­etha­nol Ver­wen­dung finden.

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