
Huflattich (Tussilago farfara) ist eine der ersten Heilpflanzen, die sich nach Eis und Frost aus dem Boden traut. Schon im lateinischen Namen ist die Anwendung verborgen: Huflattich ist ein altbewährtes Hustenmittel.
Von dem Kraut werden Blüten und Blätter verwendet. Sie enthalten Bitter‑, Gerbstoffe und bilden Schleim. Rudolf Fritz Weiß einer der letzten großen deutschen Phytotherapeuten empfahl in seinem Lehrbuch den Huflattich bei besonders hartnäckigem Husten: Bei chronischer Bronitis (aufgrund des Rauchens) und Silikatose (Erkrankungen, die aufgrund von Stäuben im Lungengewebe auftreten wie Asbest, Kohlenstaub, Kaolin usw.). Menschen, denen das morgentliche Husten besondere Schwierigkeiten bereitet, können gleich morgens eine frisch aufgebrühte Tasse Huflattich-Tee trinken. Weiß empfahl zudem das Süßen des Tees mit einem Teelöffel Honig, um die Bitterstoffe abzumildern.
Tee-Zubereitung: Ein bis zwei Teelöffel getrockneten Huflattichkrauts aus der Apotheke werden mit 150 Milliliter heissem Wasser überbrüht. 15 Minuten abgedeckt stehen gelassen, abgeseiht und anschließend warm mit Honig gesüßt getrunken.
Der Tee wird morgens und abends vor dem Schlafen gehen frisch bereitet und getrunken.
Es empfiehlt sich Apothekenware zu kaufen. Sie entstammt aus Wildsammlungen aus Italien, Mittel- und Osteuropa. Die Trocknung der Blätter erfordert Erfahrung und Geschick. Denn wird die Trocknung nicht richtig durchgeführt verfliegen die heilsamen Wirkstoffe.
Quelle: Weiß, Rudolf, Fritz: Lehrbuch der Phytotherapie. 7. überarbeitete und erweiterte Auflage. Hippokrates Verlag 1991, S. 260
Mehr:
wenn die Blätter und Blüten von dieser armen Heilpflanze gepflückt werden, bleibt davon ja nicht mehr viel übrig!