Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) ist ein Dinosaurier* unter den Heilpflanzen. Im Frühjahr zeigen sich die urigen Stängel, die sich später gefiedert grün auswachsen. Ackerschachtelhalmkraut hat einen besonders hohen Kieselsäuregehalt, das zur Kräftigung und Stärkung für Haut und Haar gerne kosmetisch verwandt wird.
Aus dem ausgewachsenen Kraut, das lange, harte, steife Stängel ausbildet, kann gepflückt und zum Beispiel als Zusatz zu einem Bad verarbeitet werden. Es wirkt hautstraffend, verbessert die Hautelastizität und soll auch das Bindegewebe stärken. Wer ein Vollbad nehmen will, muss ein paar Vorbereitungen treffen:
Abkochung: 100 Gramm Ackerschachtelhalm-Kraut wird in einem Liter Wasser aufgekocht. Eine Stunde lang ziehen gelassen und nochmals sprudelnd aufgekocht. Anschließend wird das Kraut abgeseiht und ins Badewasser gegeben.
Tee für eine Haarspülung: Vier Teelöffel (etwa 4 Gramm) frisches Ackerschachtelhalm-Kraut (am besten in feine Stückchen zerkleinern), mit 300 Milliliter (2 große Teetasse) heißem Wasser überbrühen, 15 Minuten lang ziehen lassen und abseihen. Nach der Haarwäsche wird der abgekühlte Ackerschachtelhalm-Tee über die Haare gegossen. Einziehen lassen und nochmals kurz ausspülen. Die Spülung verbessert die Haarstruktur.
* Warum ein Dinosaurier? Wissenschaftler konnten nachweisen, dass Schachtelhalm-Gewächse auch schon vor 300 Millionen Jahren subtropische Regionen der Erde bewuchsen. Damals waren die Schachtelhalme gewaltige Bäume mit bis zu 25–30 Metern Höhe. Heute gibt es noch 32 Arten von Schachtelhalm‑G[amazon_link asins=‘B075ZFG9KB’ template=‘ProductCarousel’ store=‘hp042-21′ marketplace=‘DE’ link_id=‘3a875ef4-debf-11e8-bc66-f977bb728274’]ewächsen. Sie werden allerdings nur noch bis zu 50 Zentimetern hoch und kommen an Wiesenrändern, auf feuchten Acker- und Gartenböden vor. Von Gärtnern wird Ackerschachtelhalm als besonders schlimmes Unkraut bekämpft. Denn die Pflanze schafft ein Wurzelnetz, dass sehr tief reichen kann.
Mehr:
Glyphosat — ein Unkrautvernichter
Ackerschachtelhalm-Jauche selbermachen
Ackerschachtelhalm-(Zinnkraut)-Wickel nach Maria Treben, Anleitung
1 Gedanke zu „Ackerschachtelhalm: Gut zu Haut und Haar“