Kreuz­küm­mel: Geschmack des Orients

Kreuzkümmel
Kreuz­küm­mel

Kreuz­küm­mel (Cumi­num cymi­num) ist ein sehr aro­ma­ti­sches, kräf­ti­ges Gewürz. Der Geruch ist aro­ma­tisch stark, schwer, mit süss­li­chem Anflug. Der Geschmack ist bit­ter, scharf und warm. Kreuz­küm­mel wird viel in den Küchen heis­ser Län­der verwendet. 

Ursprüng­lich wur­de die Heil­pflan­ze wahr­schein­lich an den Ufern des Nils ange­baut. Von dort aus ver­brei­te­te sich der stark wuchern­de Dol­den­blüt­ler (er braucht Hit­ze, um zu gedei­hen) über den Mit­tel­meer-Raum in den Mitt­le­ren Ori­ent und wei­ter nach Indi­en. Gewürz­mi­schun­gen wie das indi­sche Garam masa­la ent­hal­ten Kreuz­küm­mel oder das ben­ga­li­sche Panch Pho­ron. Nord­afri­ka­ni­sche Län­der nut­zen Kreuz­küm­mel in der marok­ka­ni­schen Gewürz­mi­schung des Ras El Hanout. Fleisch­ku­geln oder Gemü­se wer­den damit bei­spiels­wei­se gewürzt.

Auch han­dels­üb­li­che Gewürz­mi­schun­gen für Chi­li con Car­ne ent­hal­ten Kreuz­küm­mel. Einen wesent­li­chen Gewürz­bei­trag leis­tet Kreuz­küm­mel auch bei den köst­li­chen Fal­a­fel aus Kicher­erb­sen­teig, die dann in Öl geba­cken wer­den. Kreuz­küm­mel gibt es als Samen, wie oben abge­bil­det. Wie bei allen Dol­den­blüt­lern müs­sen die­se vor Gebrauch mit einem Mör­ser zer­drückt wer­den, sonst behal­ten die hart­nä­cki­gen Samen ihre äthe­ri­schen Öle für sich. Und die­se ent­hal­ten Geschmack, Geruch und Wirk­stof­fe mit medi­zi­na­len Wir­kun­gen. Kreuz­küm­mel wirkt näm­lich gegen Durch­fall, Blä­hun­gen und Ver­dau­ungs­stö­run­gen. Kreuz­küm­mel gibt es auch in gemah­le­ner Form. Doch wie bei allen gemah­le­nen Gewür­zen sind die äthe­ri­schen Öle längst ver­flo­gen, wenn sie ein­ge­setzt wer­den sol­len. Des­halb: Am bes­ten immer sel­ber mörsern.

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