Lär­che: Baum für den inne­ren Wandel

Lärche im Frühling
Lär­che im Frühling

Die Lär­che (Larix deci­dua) ist die­je­ni­ge unter den Nadel­bäu­men, die ihre Nadeln abwirft. Schon mit die­ser Eigen­schaft ist sie etwas Beson­de­res.  Im Herbst, wenn ihre immer­grü­nen Ver­wand­ten ihr Nadel­kleid behal­ten, wan­det die Lär­che sich in ein wun­der­schö­nes gel­bes Kleid. Es ist von einer Strahl­kraft, das weit­hin leuch­tet.  Sie ist ein Baum des Wan­dels. Nun im Früh­jahr beginnt sie sich in zar­tes­tem Grün zu klei­den und ihre Blü­ten sind rot-lila, eine muti­ge Farb­kom­bi­na­ti­on, die auch wie­der die Eigen­wil­lig­keit des Bau­mes hervorhebt.

Lärchen-Blütenstände
Lär­chen-Blü­ten­stän­de

Die Signa­tur der Lär­che gibt eben­falls Auf­schluss:  Ihr Aus­se­hen ist ele­gant, eher zart, doch ihr Holz gehört zu den här­tes­ten in Euro­pa über­haupt. Nur das Holz der Eibe ist här­ter. Lär­chen­holz wird ent­spre­chend dort ein­ge­setzt, wo das Holz stark, wider­stands­fä­hig und hart sein muss. Aus dem Harz der Lär­che wird Lär­chen­ter­pen­tin her­ge­stellt, auch bekannt als Vene­zia­ni­sches Terpentin.

Äußer­lich wird das Lär­chen­ter­pen­tin zur Behand­lung von rheu­ma­ti­schen Beschwer­den, Ner­ven­schmer­zen oder Furun­keln ver­wen­det.  Die äthe­ri­schen Öle der Lär­che hel­fen bei Ent­zün­dun­gen der Schleim­häu­te. Es gibt Sal­ben, Gele, Emul­sio­nen und Öle mit lär­chen­hal­ti­gen Inhalts­stof­fen zu kau­fen, oder Pflas­ter wie Inhalate.

Lärche-Rinde
Lär­che-Rin­de

Die äthe­ri­schen Öle der Lär­che oder Räu­cher­mit­tel wir­ken rei­ni­gend. Sie fin­den Ein­satz bei Hus­ten, Schnup­fen oder Ent­zün­dun­gen der Nasen­ne­ben­höh­len. Auf see­lisch-geis­ti­ger Ebe­ne bringt der Baum Wand­lun­gen, im bes­ten Sinne:

Die See­le wird flie­ßend vom Geist genährt…Alte, ja sogar uralte Erfah­run­gen, die wir als Sicher­heit emfpan­den, jedoch drin­gend ihren Platz und damit ihre Kraft frei geben soll­ten, kön­nen wir able­gen und einer Art von inne­rer Ver­jün­gung Platz machen. Gefüh­le der Unsi­cher­heit gegen­über dem Kom­men­den lösen sich auf, die Kraft der Zuver­sicht und des Ver­trau­ens in die Zukunft beginnt sich zu for­men. [1]

[1] Quel­le: Strass­mann, Rena­to: Baum­heil­kun­de. Heil­kraft, Mythos und Magie der Bäu­me. AT Ver­lag, Aar­au Schweiz 2006 (5. Auflage).

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