
Malvenblätter und Malvenblüten enthalten Schleimstoffe. Sie werden von Juni bis Ende September gesammelt, getrocknet und können zu Heil-Tees verarbeitet werden.
Malvenblätter und ‑Blüten-Tee wirkt Schleimhautreizungen im Mund und Rachenraum entgegen. Oder ist etwas gegen trockenen Reizhusten. Es sind nämlich die Schleimstoffe der Heilpflanze, die sich “einhüllend” auf die entzündete Schleimhaut legen. Oder, die in den Atemwegen durch Bildung einer “schleimigen Oberfläche” dem reizenden, trockenen Husten entgegenwirken. Die Schleimstoffe sind ebenso hilfreich im Magen-Darm-Trakt bei entsprechenden Entzündungen.
Wer arzneiliche Hilfe benötigt, sollte sich Malvenblätter aus der Apotheke kaufen. Damit wird garantiert, dass genügend reizmildernde Inhaltsstoffe tatsächlich enthalten sind. Hersteller müssen bei Arzneipflanzen die Wirkung durch Labortestungen garantieren. Die Inhaltsstoffe können nämlich durch Klima, Wachstums- und Erntebedingungen oder Standorte stark variieren.
Malvenblätter und ‑Blüten können auch selbst gesammelt werden. Nur muss dann die arzneiliche Wirkung nicht unbedingt gegeben sein. Malventee ist auch ein wunderbarer Sommertee (siehe Durstlöscher im Sommer ) mit seinem fruchtig-belebenden Geschmack kann er warm oder kalt getrunken werden.
Malvenblätter und Malvenblüten-Tee: 2 Teelöffel (5 Gramm Tagesdosis) getrocknete Droge auf in eine hitzebeständige Tasse geben, mit heissem Wasser überbrühen, 15 Minuten abgedeckt stehen lassen und abseihen. Der beschriebene Ansatz gilt für die Mundspülung oder zum Trinken bei Magen-Darm-Entzündungen. Die 5 Gramm sind die Tagesdosis.
Wer Malvenblätter- und Blüten noch nie getrocknet hat, kann sich bei der Arzneipflanzen-Merkblätter inspirieren lassen. Im 20 Jahrhundert noch zu Kaisers Zeiten wurden Arzneipflanzenblätter herausgegeben, damit Laien die Heilpflanzen sammeln, trocknen und dann verkaufen können. Wer mehr wissen möchte, hier die Einführung der Arzneipflanzen-Merkblätter des Kaiserlichen Gesundheitsamtes — viel Vergnügen!
Quelle: Hager Rom 2006. Hagers Handbuch der Drogen und Arzneistoffe. Springer Medizin Verlag Heidelberg 2006.
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