Wald­erd­bee­ren sind Heilpflanzen

Walderdbeeren
Wald­erd­bee­ren

Wald­erd­bee­ren (Fra­ga­ria Ves­ca) sind die belieb­tes­ten Wald­früch­te über­haupt. Sie sind unver­gleich­lich in Geschmack und Duft. Einen klei­nen geschmack­li­chen Anklang lie­fert die Lebens­mit­tel­in­dus­trie: Der Erd­beer­ge­schmack ist ein häu­fig ein­ge­setz­ter eben wegen der gro­ßen Beliebt­heit. Aller­dings han­delt es sich meis­tens nur um Erd­beer-Aro­men. Soviel Erd­bee­ren könn­ten näm­lich gar nicht ange­baut wer­den, wie sie nötig wären. Die Wald­erd­bee­re ist eine Heil­pflan­ze — und nur sie. Die Wald­erd­bee­re hat kaum noch etwas mit den Gar­ten-Züch­tun­gen gemein.

Die Wald­erd­bee­re ist mit gro­ßem Glück in die­sem heis­sen Som­mer schon jetzt zu fin­den. Wer sie pro­biert, hat den rich­ti­gen Erd­beer-Geschmack und ‑Duft. Denn die Wald­erd­bee­re schmeckt nicht nur köst­li­cher, son­dern riecht wegen der Duft­stof­fe viel aro­ma­ti­scher als eine Gar­ten-Erd­bee­re. Gar­ten­erd­bee­ren wer­den nicht zu den Heil­pflan­zen gerechnet.

Bei heil­pflanz­li­chen Anwen­dun­gen müs­sen also Wald­erd­bee­ren gesucht und gefun­den wer­den. Ihre Blät­ter und Früch­te wur­den und wer­den heil­pflanz­lich ver­wen­det. Die Blät­ter ent­hal­ten Gerb­stof­fe, äthe­ri­sches Öl, Vit­amin C und Fla­vo­no­ide. Um den Gerb­stoff­ge­halt gering zu hal­ten, wer­den die Blät­ter wäh­rend der Blü­te gesam­melt und lang­sam getrock­net. Gerb­stof­fe haben etwas “zusam­men­zie­hen­des”, wer­den ger­ne zum Gur­geln bei Mund-Ent­zün­dun­gen ver­wen­det. Der Ansatz von Erd­beer-Tee kann dann helfen.

Erd­beer­blät­ter-Tee: 2 gehäuf­te Tee­löf­fel getrock­ne­ter Erd­beer­blät­ter in ein Glas geben und mit heis­sem Was­ser über­brü­hen. 15 Minu­ten abge­deckt zie­hen las­sen, absei­hen. Der Tee wird lau­warm getrunken.

Der Erd­beer­blät­ter-Tee hat­te frü­her eine gro­ße Ein­satz-Brei­te: Er galt zum Bei­spiel all­ge­mein als Blut­rei­ni­gungs­mit­tel und wur­de zur För­de­rung des Stoff­wech­sels ein­ge­setzt. Wei­te­re Ver­wen­dun­gen von die­sem Tee waren: Magen-Darm-Katar­rhe, Gicht, Rheu­ma, Ner­vo­si­tät, als Stär­kungs­mit­tel und vie­les mehr (sie­he Monographie).

Erd­bee­ren

Gar­ten-Erd­bee­ren, wie sie nun aller­or­ten ange­bo­ten wer­den, sind son­nen­ge­reift natür­lich auch lecker. Die belieb­ten Früch­te sind aller­dings super emp­find­lich und schme­cken eigent­lich nur am Ern­te­tag. Regio­nal oder viel­leicht sogar selbst gepflückt auf Erd­beer­fel­dern, las­sen sich Erd­bee­ren zu aller­lei Köst­lich­kei­ten — wie zur Erd­beer­rol­le oder zu Erd­beer­tört­chen — ver­ar­bei­ten. Das Ein­ko­chen von Erd­beer­mar­me­la­de ist natür­lich auch ein Muss.

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Erd­beer­blät­ter Monographie