Melonenbäume (Caricae papayae) wie dieser wachsen auf den Canarischen Inseln, wie schon der botanische Name verrät. Diesen habe ich auf Teneriffa entdeckt. Dort wachsen viele Melonenbäume in den Gärten. Wie die Tinerfenos an die Melonen des relativ hoch wachsenden Baumes gelangen, ist mir ein Rätsel geblieben. Die Melonenbaumfrüchte enthalten Papain (Papainum crudum).
Die Melonenfrüchte — oder Papayas, besonders die die dort in der Sonne reifen dürfen schmecken süß und saftig und haben dabei ihren eigenen, typischen Geschmack. Unreife Papayas — sie stammen ursprünglich aus dem tropischen Mittelamerika und gelangten von dort mit den Spaniern auf die Kanaren — werden auch gekocht. Bei uns sind die empfindlichen Tropenfrüchte in Supermärkten eigentlich ganzjährig zu erhalten. Wie bei vielen Früchten aus den Tropen, die bei uns verkauft werden, erreichen sie meistens nicht ihre Süße und den typischen Geschmack. Sie werden gerne roh gegessen oder in Obstsalaten. Auch eine Papaya-Milch mit einem Spritzer mit Zitrone oder Limette schmeckt super. Die Früchte sind gesund, enthalten viel Vitamin C, Provitamin A, Phosphor, Kalzium, Eisen und sind zudem kalorienarm. Massenhafter Verzehr kann zu leichtem Durchfall führen.
Es ist vor allem der Wirkstoff Papain, welcher als verdauungsförderlich und ödemabbauend (Wasser in den Hautgefäßen). In ihren Ursrpungsländern zählen sie zur traditionellen Medizin und wurden therapeutisch zur Förderung von Wundheilung und zur Durchblutung verwendet. In der Naturheilkunde eingesetzt, doch durch Studien nicht genügend belegt, ist der entzündungshemmende Einsatz oder der wasserabbauende bei Ödemen. Der Wirkstoff Papain wird aus den Früchten extrahiert, gereinigt und außerdem in Kombination mit anderen Wirkstoffen als systematische Enzymtherapie eingesetzt. Kombinierte Fertigpräparat kommen als proteolytische Enzympraparate im komplementär-onkologischen Bereich zum Einsatz.
Quelle: Holzhauer P, Gröber U: Checkliste. Komplementäre Onkologie. Hippokrates Verlag, Stuttgart, 2010. (S. 102 ff.)
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