Passionsblumen haben wegen ihrer grandios schönen und exentrischen Blüten auch in unseren Breitengraden Anhänger gefunden. Es gibt sie als einjährige Topfpflanzen oder auch für den Garten als eifrige Kletterpflanzen. Unsere Passionsblumen werden als Hybridsorten gezüchtet von den ca. 500 möglichen aus den subtropischen stammenden Regionen. Eigentlich mag die Passionsblume es sehr warm. Ihre Heimatländer sind subtropisch und südlich gelegen wie Madagaskar, Neuguinea. Das Passionsblumenkraut (Passiflora incarnata) hat auch medizinale Wirkungen — allerdings stammen die Rohstoffe nicht von unseren Hybriden, sondern werden in ihren Heimatländern gewonnen.
Passionsblumenkraut (Passiflorae herba) aus unseren Regionen hätte niemals genügend Wirkstoffe, deshalb können die Topfblumen und Kletterpflanzen des Gartens in Ruhe gelassen werden. Erst in den tropischen Regionen kann das Passionsblumenkraut seine ureigensten Inhaltsstoffe entwickeln, die dann als Wirkstoff gegen nervöse Unruhezustände verwendet werden können. Es gibt sie als Fertigarzneimittel oder Tee-Zubereitungen aus der Apotheke zu kaufen.
Tee-Rezept: Ein Teelöffel voll (2 Gramm) getrocknetes Passionsblumenkraut (aus der Apotheke) wird mit 150 Milliliter (mittlere Teetasse) kochendem Wasser übergossen und nach 10 bis 15 Minuten durch ein Teesieb gegeben.
Der Tee hilft bei Angstzuständen, Schlaflosigkeit, in besonderen Stress-Situationen, nervöser Unruhe, die sich z.B. durch Herzklopfen, Schwindel, gereiztem Magen oder Schweissausbrüchen äußern kann. Menschen, die häufiger unter Angstzuständen oder nervöser Unruhe leiden, können sich durch Tees oder Fertigarzneien kurzzeitig helfen. Bei Menschen, die jedoch häufiger mit diesen Problemen konfrontiert sind, können durch Entspannungsverfahren lernen, ihre Ängste zu kontrollieren. Manchmal haben die Ängste oder körperlichen Reaktionen auch psychosomatische, tieferliegende Ursachen. Diesen sollte dann langfristig mit Hilfe von Therapeuten oder naturheilkundlich arbeitenden Ärzten auf den Grund gegangen werden.
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