Preiselbeeren (Vitis idaeae fructus), auch Kronbeeren oder Steinbeeren genannt, sind herb-süße Wildfrüchte. Sie werden oft zu Wildgerichten als Beilage gereicht. Preiselbeeren mit Camembert sind ebenfalls lecker. Die Kombination süß (Früchte) und salzig (Camembert) ist schmackhaft. Und: Ein gebackener Camembert ist sehr sättigend. Eine Anleitung.
Beim Kauf des Camemberts sollte auf die Höhe geachtet werden. Wer keine Fritteuse hat und ganz normal mit der Pfanne backen muss, wird den Rand Stückchen für Stückchen frittieren. Das ist ein bisschen aufwändiger, macht aber nichts, da alles in allem ziemlich schnell geht.
Zwei Schalen werden mit 2 geschlagenen Eiern (links) und Paniermehl (rechts) gefüllt. Der Camembert wird zuerst zu den geschlagenen Eiern gelegt und sorgfältig gewendet, auch die Ränder mit eintauchen. Dann wird der Käse ins Paniermehl getaucht und ebenfalls gewendet. Die Ränder müssen auch Paniermehl bestäubt sein. Anschließend wieder in die Eierschale, wenden, drehen — zurück zum Paniermehl. Das mindestens 3–5 Mal wiederholen. Je häufiger, desto dicker wird die Paniermehlschicht, was dann natürlich auch besonders knusprig wird.
In eine Pfanne wird Sonnenblumenöl gegeben, dazu der panierte Camembert. Auf kleiner Hitze bei ständigem Drehen und Wenden bewegen. Mit einer Gabel und einem Bratschieber wird der Camembert in die Mitte genommen und langsam im Fett gedreht, so dass auch die hohen Ränder braun gebraten werden. Das hört sich aufwändiger an, als es ist. Mit ein wenig Geduld, geht das gut. Wichtig ist die niedrige Temperatur. Sonst werden die Flächen zu schnell braun bis schwarz, aber der Innenteil des Camemberts ist nicht warm geworden. Unter Wärme fängt der Käse an zu laufen. Warm mit knusprigem Mantel dazu die Preiselbeeren. Ein Toast kann als Unterlage dienen, muss aber auch nicht sein. Köstlich!
Preiselbeeren: Die scharlachroten, kugeligen Beeren werden von August bis Oktober geerntet. Aus ihnen werden Säfte oder Konfitüren gemacht. Die Wildbeeren haben einen hohen Säuregehalt und enthalten auch Gerbstoffe. Sie haben eine zusammenziehende Wirkung, weshalb sie in der Volksheilkunde z.B. bei Durchfallerkrankungen, Gebärmutter- oder Zahnfleischblutungen eingesetzt wurden. Der herb-saure und manchmal auch leicht bittere Geschmack wird bei vielen Wildgerichten geschätzt.
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