Quecke (Agropyron repens) sieht aus wie Gras — ist es auch. Es gehört zu der Familie der Süßgräser (Gramineae) und wird natürlich landwirtschaftlich zur Fütterung von Gras- und Heufressern eingesetzt. Quecke ist jedoch auch eine Heilpflanze. Für den Menschen verwendbar ist die Wurzel.
Sie enthält viele gesunde Inhaltsstoffe: Schleimstoffe, Saponine, Mineralsalze, Kieselsäure, Eisen und Vitamine. Unsere Vorfahren haben die Queckenwurzel bei Gicht und anderen rheumatischen Erkrankungen genutzt oder bei chronischen Hautbeschwerden — auch zur Blutreinigung. Wegen ihrer Schleimstoffe wurde sie auch als reizlinderndes Hustenmittel verwendet.
Heutzutage wird Queckenwurzel zur Durchspülungstherapie bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege oder zur Vorbeugung von Nierengries benutzt. Es wird Tee aus den Wurzeln bereitet:
Tee-Rezept: 2 Teelöffel getrockneter Queckenwurzelstock (Apotheke) wird mit 150 Milliliter heissem Wasser überbrüht, 10 Minuten abgedeckt ziehen gelassen, abgeseiht und warm getrunken.
Wer Hautprobleme hat, kann den Tee kurmäßig trinken, dass heisst 2 Tassen pro Tag, mindestens drei Wochen lang.
Queckenwurzeln werden im Frühjahr ausgegraben, bevor sich die Halme entwickeln. Jemand, der die Wurzeln selber sammeln will, muss sich im Herbst die Standorte der Quecke merken, um sie im Frühjahr ausgraben zu können. Die Wurzeln werden dann gesäubert (ordentlich von der Erde befreien und mit einer Wurzelbürste reinigen, nicht waschen) und in einem geheizten Raum (25–28 Grad) gut durchgetrocknet. Es sollte gewährleistet sein, dass kein Schimmel angesetzt ist, denn dann ist der Tee nicht mehr gesundheitsförderlich, sondern im Gegenteil schädlich.
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