Vogel­bee­ren: Belieb­te Wild­bee­ren mit heil­sa­mer Wirkung

 Vogelbeeren oder Ebereschenbeeren
Vogel­bee­ren oder Ebereschenbeeren

Eber­eschen­bee­ren (Sor­bi aucu­pa­riae fruc­tus) oder Vogel­bee­ren, auch als Kro­na­wet­ter­bee­re oder Kra­mas­bee­re bekannt. Die ver­schie­de­nen volks­tüm­li­chen Namen wei­sen auf die volks­tüm­li­che Bedeu­tung der Vit­amin-C-hal­ti­gen Bee­ren hin. In Öster­reich gehört Vogel­beer­schnaps zu den beson­de­ren Spe­zia­li­tä­ten. Er wird nicht nur als Ver­dau­ungs­schnaps gereicht, son­dern auch zu beson­de­ren Anlässen.

Vogel­bee­ren haben volks­tüm­li­chen Ein­satz bei Erkran­kun­gen der Nie­ren, Dia­be­tes, Rheu­ma­tis­mus, Stö­run­gen des Harn­stoff­wech­sels, Katar­rhen, inne­ren Ent­zün­dun­gen, Alka­li­sie­rung des Blu­tes, zur Stoff­wech­sel­an­re­gung wie Blut­rei­ni­gung (sie­he Mono­gra­phie). Die Vogel­bee­ren sind Vit­amin-C-hal­tig, was sie frü­her zu einem wich­ti­gen hei­mi­schen Vit­amin-C-Lie­fe­ran­ten mach­te, als es noch kei­ne Zitrus­früch­te gab, oder die­se für die Bevöl­ke­rung zu teu­er waren.

Vogelbeeren sind gerade reifVogel­bee­ren sind gera­de reif. Selbst nach die­sem tro­cke­nen Som­mer tra­gen sie im Gegen­satz zu vie­len ande­ren Sträu­chern noch Früch­te. Vogel­bee­ren eige­nen sich gut zum Trock­nen. Ent­we­der wer­den die Vogel­beer­zwei­ge wie hier kopf­über in einem Unter­stand getrock­net oder die Bee­ren wer­den mit ihren Dol­den vor­sich­tig abge­schnit­ten und dann auf Ros­ten getrock­net. Sind sie durch­ge­trock­net und schrum­pe­lig, wer­den sie in Papier­tü­ten gela­gert. Wich­tig ist, dass der Lager­raum abso­lut tro­cken ist.

Vogel­bee­ren-Tee: Einen Ess­löf­fel zer­klei­ner­te, getrock­ne­te Vogel­bee­ren mit einem vier­tel Liter heis­sem Was­ser über­brü­hen, 15 Minu­ten abge­deckt ste­hen las­sen, absei­hen. Vogel­beer­tee eig­net sich bei Magen­ver­stim­mun­gen oder Durch­fall — täg­lich 2–3 Tas­sen zube­rei­ten und trinken.

Vogel­bee­ren eig­nen sich auch zum Ein­ko­chen. Eine Zeit lang gab es Hin­wei­se auf die Gif­tig­keit der Bee­ren. Tat­säch­lich sind die rohen Bee­ren für den mensch­li­chen Ver­zehr unge­eig­net. Sie ent­hal­ten Para­cor­bin­säu­re, die aber durch die Trock­nungs­pro­zess oder durch Kochen voll­stän­dig zer­stört wird.

Vogel­bee­ren-Mus: Vogel­bee­ren mit wenig Was­ser weich düns­ten auf klei­ner Flam­me. Sie müs­sen so weich sein, dass sie sich gut durch ein Sieb pas­sie­ren las­sen. Die Men­ge der Vogel­bee­ren wird mit der sel­ben Men­ge Zucker noch­mals kurz auf­ge­kocht. Das Hin­zu­fü­gen von fri­schem Zitro­nen­saft, gibt dem Gan­zen noch eine säu­er­li­che Note.

Vogel­bee­ren oder Eber­eschen­bee­ren sind in die Gour­met oder Wild­kräu­ter­kü­che ein­ge­zo­gen. Der unver­fälsch­te Geschmack wird geschätzt, genau­so wie das “gewis­se Extra”.

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