Zitro­nen­ver­be­ne: Heil­pflan­ze des Euro­päi­schen Arzneimittelbuchs

Getrocknete Zitronenverbenen-Blätter
Getrock­ne­te Zitronenverbenen-Blätter

Zitro­nen­ver­be­ne (Aloy­sia citrodo­ra) wur­de 2008 als Arz­nei­dro­ge ins Euro­päi­sche Arz­nei­buch auf­ge­nom­men. In Deutsch­land spielt Zitro­nen­ver­be­ne kei­ne Rol­le, in Frank­reich schon. Die Fran­zo­sen schät­zen die Heil­pflan­ze sehr und trin­ken den fei­nen Tee z.B. nach dem Abend­essen als “diges­tif” zur Ver­dau­ungs­för­de­rung, Appe­tit­an­re­gung oder Stimmungsaufhellung.

Ich schät­ze Zitro­nen­ver­be­nen-Tee wegen sei­nes fei­nen Geschmacks und wun­der­ba­ren Dufts, der auf mich tat­säch­lich bele­bend und gute Lau­ne för­dernd wirkt. Des­halb fin­de ich es nicht ver­wun­der­lich, dass die Fran­zo­sen das Heil­kraut in ihrer Küche ger­ne ein­set­zen: Zum Ver­set­zen mit Oli­ven­öl und Essig, fri­sche Blät­ter zum Wür­zen von Sala­ten oder Obst­sa­la­ten oder Süßspeisen.

Zitro­nen­ver­be­nen­blät­ter ent­hal­ten als Haupt­wirk­stoff Acteo­sid, wel­ches anti­mi­kro­biell, anti­oxi­da­tiv und blut­druck­sen­kend wirkt. Der Haupt­be­stand­teil des äthe­ri­schen Öls ist Citral — wel­ches den zitro­ni­gen, limo­ni­gen Duft trägt.

Getrocknete Zitronenverbenen-Blätter
Getrock­ne­te Zitronenverbenen-Blätter

Die Zitro­nen­ver­be­ne kann in Deutsch­land als Som­mer­kraut in Gär­ten ange­pflanzt wer­den. Sie benö­tigt einen son­ni­gen, wind­ge­schütz­ten Platz. Wer sie über­win­tern las­sen will, kann sie in Kübel set­zen. Denn sie ver­trägt kei­ne Tem­pe­ra­tu­ren unter 4 Grad, wes­halb sie im Herbst bei Zei­ten in den Win­ter­gar­ten umge­sie­delt wer­den muss. Zur Über­win­te­rung benö­tigt Hel­lig­keit und Tem­pe­ra­tu­ren zwi­schen 5–10 Grad. Geheiz­te Win­ter­gär­ten mag sie nicht. Als Pflan­ze oder Strauch wird sie bis zu 1,5 Meter hoch. Ihre Blät­ter sind lan­zett­lich und wer­den bis zu 10 cm lang. Sie duf­ten beim Zer­rei­ben nach Zitro­ne. Im Som­mer benö­tigt die Pflan­ze einen son­ni­gen, wind­ge­schütz­ten Platz. Wer Zitro­nen­ver­be­ne in den Gar­ten pflanzt, soll­te sich nicht nur an den wun­der­schö­nen Blü­ten freu­en, son­dern die Blät­ter ern­ten und trock­nen. Als Win­ter­vor­rat zur schö­nen, duf­ten­den Erin­ne­rung an den Som­mer. Der gekauf­te Tee ist auch rela­tiv teuer.

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