Die Alantstärke (Alantin, Inulin) wurde 1804 vom Apotheker Valentin Rose (1762–1807) entdeckt. [1] Er stellte es erstmals aus der Wurzel des Alants (Inula helenium) her. Die Wurzel enthält stärkehaltiges Kohlenhydrat und wird zu Fructose (Polysaccarid) abgebaut.
Die Alantstärke, bekannter als Inulin, ist ein weissliches Pulver. Es schmeckt süßlich und wird als Zuckeraustauschstoff in der Diätetik von Lebererkrankungen, Gallenleiden, Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse oder in der Ernährung von älteren Menschen eingesetzt. Inulin hat die 1,2 fache Süßkraft und dabei weniger Kalorien. Inulin schafft zudem eine cremig-sämige Konsistenz, weshalb es in der Lebensmittelindustrie z.B. in Joghurts, Desserts verwendet wird. Als Zuckeraustauschstoff wird es außerdem in Marmeladen, Süß- und Backwaren verwendet [2]. Es gibt noch weitere Pflanzen, die diese Stärkeform als Kohlenhydrat-Reserven speichern: Artischocken, Topinamburknollen, Zichorienwurzeln, Löwenzahnwurzeln oder die Agave tequilana WEBER.
Quellen:
[1] Linnebach A: Das Museum der Aufklärung und sein Publikum. Verein für Hessische Geschichte und Landeskunde Kassel 1834 e.V., Kassel 2014, S. 234
[2] Schwedt G: Zuckersüße Chemie. Wiley-VCH Verlag, Weinheim, 2010.
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