Johan­nis­kraut — fängt die Son­ne ein

Johanniskraut - Hypericum perforatum
Johan­nis­kraut — Hyperi­cum perforatum
Anfang Juni beginnt das Johan­nis­kraut (Hyperi­cum per­fo­ra­tum) zu blü­hen. Es mag mage­ren Boden ist etwa knie­hoch und buschig. Die gel­ben Blü­ten sind nicht zu über­se­hen. Beim genau­en Hin­schau­en zeigt sich eine wun­der­schö­ne Blü­te mit strah­len­för­mi­gen Blü­ten­stän­den, die die Son­ne ein­zu­fan­gen scheinen.

Beim leich­ten Drü­cken der Blü­te tritt roten Saft her­aus. Wer die Blü­ten sam­melt und zum Bei­spiel in Son­nen­blu­men­öl ein­legt (4 Wochen auf dem Fens­ter­brett ste­hen las­sen, danach die Blü­ten absei­hen) erhält Rot­öl. Der Haupt­wirk­stoff, dass Hyperi­cin auch Hyperi­cum­rot, ist dann in das Son­nen­blu­men­öl über­ge­gan­gen. Rot­öl kann zur äuße­ren Ver­wen­dung zur Schmerz­lin­de­rung von Blut­ergüs­sen oder Hexen­schuss ver­wen­det wer­den oder zur Behand­lung von Schnitt- oder Schürfverletzungen.

Ande­re ken­nen Johan­nis­kraut nur von sei­nen stim­mungs­auf­hel­len­den Wir­kun­gen her. Viel­leicht ist es tat­säch­lich so, dass der Blü­te gelingt, die hel­le Son­ne auf­zu­fan­gen und ihre bele­ben­den Ener­gien umzu­wan­deln in einen Stoff, der einer ver­dun­kel­ten See­le wie­der Mut schöp­fen lässt. Denn Johan­nis­kraut-Prä­pa­ra­te wer­den auch von der Schul­me­di­zin bei depres­si­ven Ver­stim­mun­gen, Angst oder ner­vö­ser Unru­he ver­ord­net. Wie bei vie­len pflanz­li­chen Präpra­ten tritt die heil­sa­me Wir­kung aller­dings erst nach drei bis vier Wochen spä­ter auf.

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