
Verletzungen, Irritationen der Mundschleimhaut oder Apthen (Defekte an der Mundschleimhaut) sind ausgesprochen schmerzhaft und unangenehm. Die Abheilung manchmal langwierig. Manchmal verordnen auch Zahnärzte Antibiotika. Doch es gibt eine Alternative: Frischer Knoblauch-Saft. Die nachfolgende Anwendung stammt von einem ganzheitlich arbeitenden Zahnarzt. Der einzige Nachteil: Der typische Geruch. Doch der dürfte bei einer 3tägigen Therapie zu verkraften sein.
Frischer Knoblauch-Saft wirkt, wie natürlich die ganze Knolle:
- antimikrobiell
- keimtötend bei gram-positiven und gram-negativen Bakterien (Einteilung zweier großer Bakteriengruppen)
- durchblutungsfördernd
- kräftigend und stärkend auf die Gefäße.
In der Zahnheilkunde wird zur Behandlung der obig genannten Beschwerden der frische Saft einer Knoblauchzehe verwendet: Je frischer die Knoblauchzehe, desto leichter ist es, den Saft zu gewinnen. Dabei wird eine Knoblauchzehe geschält und durch die Knoblauchpresse gedrückt. Frisch austretender Saft kann gleich mit einem Wattestäbchen aufgefangen werden. Tropft es nicht, wird das Wattestäbchen mindestens für eine Minute lang in den gepressten Knoblauchmus gesteckt. Mit dem durchtränkten Wattestäbchen wird anschließend die zu behandelnden Stellen (jede Stelle ein neues Stäbchen, die können alle eingetaucht werden) betupft. Das Prozedere wird am Abend vor dem Schlafen gehen, mindestens drei Tage lang durchgeführt.

Der Autor des Artikels eines zahnärztlichen Fachblatts [1] hat angegeben, dass z.B. eine Apthe schon nach einem einmaligen Auftrag mit Knoblauch-Saft nicht mehr schmerzhaft ist. Die Abheilung der Apthe erfolgt nach drei Tagen, so beschreibt der Autor weiter seine Erfahrungen. Er nannte diese Anwendung auch als mögliche Parodontitistherapie und bemerkte außerdem, dass “sollten auch wir Zahnärzte kritischer bei der Verordnung dieser Stoffe (Antibiotika sind gemeint) sein und wenn möglich zu alternativen Maßnahmen greifen. Knoblauch bietet sich als solche in vielen Fällen an”. Übrigens: Die Behandlung mit frischen Knoblauch ist wichtig. Käufliche Knoblauch-Pulver funktionieren nicht.
[1] Quelle: Schillinger W.: Knoblauch — in der Stomatologie eine wertvolle Unterstützung. In: Systemische Orale Medizin, Internationale Gesellschaft für Ganzheitliche Zahnmedizin e.V., Mannheim, 2017;2:18–21.
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ich lasse mannis Erfahrungsbericht so drin, gebe aber ausdrücklich zu bedenken: Knoblauch ist unheimlich scharf! Knoblauchstücke in den Zahnzwischenräumen zu lassen, halte ich für keine gute Idee. Das kann die empfindliche Mundschleimhaut schädigen und z.B. Blasen hervorrufen. Wie bei allem gilt: Erstmal mit geringen Dosierungen ausprobieren und dann steigern. Ich kann mir vorstellen, dass 100 %Knoblauch auch für eine Stunde im Mund genügend Heilungsreize auslöst!
ich hab mit Zahnfleischproblemen zu kämpfen. Hab das mal ausprobiert. Das mit dem Eintauchen mit dem Wattestäbchen in den Knoblauch finde ich nicht so wirkungsvoll. Was wirkt ist den durchgedrückten Knoblauch direkt in den Mund zu nehmen. Da ich ziemliche Parodontose habe, kann ich den Knoblauch in die Zahnzwischenräume stecken. Da lasse ich sie über Nacht. Es brennt zuerst höllisch aber nach ner weile ist es ok. Morgens wird der Knoblauch mit Wasser rausgespült. Ich habe das 4 Tage hintereinander gemacht. Die Entzündungen sind ziemlich zurückgegangen! Bei mir hats geholfen! Der Knoblauchgeschmack und geruch stört mich nicht so.