
Leinsamen (Lini semen) werden bekanntlich eingenommen bei Verstopfung. Sie müssen mit viel Flüssigkeit getrunken werden, damit sie im Darm ihre Funktion erfüllen können, nämlich Schleimstoffe zu entwickeln. Diese Schleimstoffe “ölen” den Darm, und es flutscht wieder besser. Die Schleimstoffe können ebenso bei Sodbrennen nützlich sein, denn sie legen sich wie ein Film auf die Magenschleimhaut und können, langfristig angewandt, auch heilsam sein.

Herstellung “Leinsamentee”: Drei Esslöffel ganze Leinsamen (also nicht geschrotet) werden in ein großes Wasserglas gegeben. Mit warmem Wasser auffüllen und am besten an einen warmen Ort stellen (über der Heizung beispielsweise). Ein Teil der Leinsamen bleiben auf dem Boden, ein anderer Teil setzt sich auf der Wasseroberfläche ab. Mit der Zeit saugen sich die oberen Leinsamen voll und sinken nach unten. Die Leinsamen geben ihre Schleimstoffe ab, die das Wasser langsam leicht milchig aussehen lassen. Das Wasser sollte 4–6 Stunden stehen.
Morgens auf nüchternem Magen, abends vor dem Schlafen gehen wir nur die Flüssigkeit langsam und schlückchenweise getrunken. Anschließend hinlegen und wie bei der Kamille-Rollkur um die eigene Achse drehen: 3 Minuten jeweils auf der rechten Seite, Bauch, linke Seite und Rücken liegen. Die Leinsamen werden anschließend weggekippt, in diesem Falle geht es nur um das Wasser mit den Schleimwirkstoffen.
Wie bei allen naturheilkundlichen Maßnahmen dauert es mindestens 3–4 Wochen, bis sie greift. Wer keine Geduld hat, sollte lieber bei den chemischen Präparten bleiben. Dieses Rezept stammt von einer Ernährungsberaterin aus der Charité, Berlin.
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Hallo Marion,
eine Rollkur sollte man immer rechts beenden!, weil dort der Magenausgang ist. Sonst läuft die Flüssigkeit schon gleich am Anfang weg. Habe ich zumindest so gelernt und erscheint mir sinnvoll…
Liebe Grüße
Rita