
Eine Schweizer Studie aus dem Jahr 2014 hat sich mit der Nutzung von Komplementärer und Alternativer Medizin (KAM) beschäftigt, wozu auch die Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) gehört[1] . Untersucht wurden Frauen mit Brustkrebs per Online-Fragebogen.
Grundlage der Untersuchung war ein Fragebogen, der auf dem größten Internetportal für Krebspatienten in Deutschland (krebskompass.de) ausgeschrieben worden war. Von den 80 Frauen, verwendeten 61 KAM. Die Frauen befanden sich in unterschiedlichen Stadien der Krebsbehandlung, bekamen z.B. Chemo- oder Strahlentherapien oder weitere Therapien. Von den 61 Frauen hatten immerhin 69% mit ihrem Onkologen über die zusätzlichen KAM-Therapien gesprochen, 62% hatten mit dem Hausarzt darüber gesprochen.
Als Ursache für ihre Krebserkrankung nahmen die meisten Frauen Stress und psychologische Traumata an. Dann folgten Vermutungen wie Umweltschadstoffe oder ein mangelhaft arbeitendes Immunssystem. Die Frauen nutzten entweder am häufigsten Selen- wie Vitamin C‑Präparate oder Entspannungstechniken, Gebete oder Meditation, um besser mit der Erkrankung zurecht zu kommen. Am zufriedensten zeigten sich die Frauen mit den Entspannungstechniken, Vitamin C, Homöopathie, Yoga oder chinesischen Kräutern. Am wenigsten zufrieden waren sie der der Akupunktur.
Quelle: Huebner J, Muenstedt K, Prott F.J. , Stoll C, Micke O, Buentzel J, Muecke R, Senfd B: Online Survey of Patients with Breast Cancer on Complementary and Alternative Medicine, Breast Care (Basel). 2014 Feb; 9(1): 60–63. Published online 2014 Feb 24. (direkter Link)
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