Salbei (Salvia officinalis) — was für ein aromatisches Kraut! Beim Abreissen und Reiben duften die länglichen Blätter würzig und appetitanregend. Das Heilkraut ist ein beliebtes Gewürz. Besonders die Italiener haben es zum Standardgewürz erkoren: Sie würzen Schweine- und Lammbraten, Saltimbocca, fetter Fisch, Pilze, Saucen, Marinaden damit. Salbeiblätter werden frisch oder getrocknet allein oder in Gewürzmischungen verwendet. Sie enthalten unter vielen anderen auch Wirkstoffe, die den Verderb von Fetten (Ranzig werden) verhindern. Deshalb wird Salbei auch gerne bei Würsten oder Käse mit verarbeitet.
Salbei gibt es auf Wochenmärkten in Töpfen zu kaufen. Damit steht immer frischer Salbei zur Verfügung. Wer einen Garten hat, kann vor dem Winter nun noch die mehrjährigen Pflanzen pflücken: Die Ernte sollte zur Mittagszeit stattfinden, dann wenn die Sonne den Tau schon getrocknet hat. Entweder werden kleine Zweige abgeschnitten, gebündelt und kopf über getrocknet. Oder einzelne Blätter abgezupft und auf sauberem Papier ausgelegt. Das Trocknen bei Zimmertemperatur ist am Schonendsten, dabei gehen am wenigsten ätherische Öle verloren. Wichtig ist ein gutes Durchtrocknen der Blätter, sonst schimmeln sie leicht (verschimmelte Gewürze nie verwenden, sondern wegwerfen). Salbeiblätter sind dann wirklich trocken, wenn sie knisternd zwischen den Fingern zerfallen. Danach werden sie in gut abgeschlossen (luftdicht) und lichtunduchlässigen Gläsern aufbewahrt. So halten sie sich bis zu 18 Monaten, jedoch nicht länger.
Salbeiblätter schmecken würzig und leicht bitter. Vorsicht beim Würzen, weniger ist häufig mehr.
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