Vanillen-Zucker selbermachen ist ganz leicht. Eine Schote Vanille in ein Glas, ziehen lassen, fertig. Der selbstgemachte Vanillen-Zucker bringen die echten Aromen der besonderen Schote in die Küche. Sie schmecken und riechen anders, lassen die Seele aufblühen. Denn künstliche Aromen bringen das nicht fertig.
Aztekische Heilpflanze: Die Vanille (Vanilla planifolia) war eine Heilpflanze der Azteken. Sie ist eine Orchideen-Art. Ihr Gewürz wird aus den Schoten gewonnen. Ein deutscher Chemiker entdeckte die Haupt-Aromenstruktur, das Vanillin, und schon begann mit der Siegeszug in der Back‑, Süßigkeiten- und Dessertproduktion mit Künstlichem. Wer nun das Unverfälschte will, macht sich den Vanillen-Zucker selbst:
Feine Samen in öliger Schale: Ein oder zwei Vanillen-Schoten: Das hauchdünne Glas vorsichtig öffenen, die ölige Schote herausnehmen, mit einem scharfen Messer einmal aufschneiden und die feinen Samen entnehmen. Dieses kann zum Beispiel für die Vanillen-Aromatisierung eines Kuchens verwendet werden. Normalerweise werden nun die kleinen Tüten mit Vanillen-Aroma angeboten für das Backen. Doch z.B. zwei Messerlöffel von der Vanillen-Schote bewirken auch den Vanillen-Geschmack nur viel intensiver, echter, leckerer, verführerischer. Probieren Sie es aus!
Vanille öffnet die Sinne: Schon beim Öffenen des Glases entschwebt ein feiner, wohlaromatischer, bekannter Vanillen-Duft, der unvergleichlich ist. Er ist intensiv und wie schon oben beschrieben, macht etwas mit den Sinnen: Das trübe Gefühl, was vielleicht eben noch da war, verschwindet. Etwas Neues kann sich entwickeln — der Körper läßt sich nicht täuschen. Deshalb ein Kuchen mit echter Vanille wird schon aufgrund des Geruchs eine andere Freude bei ihren Gästen aufkommen lassen.
Wie wirds gemacht? Ein bis zwei Schoten öffnen, in ein kleines Glas legen, mit Haushalts- oder Rohrzucker auffüllen. Dieser Zucker muss drei Wochen “ruhen”, um seine Aromen weiterzugeben, ist danach jahrelang haltbar. Doch echte Vanillen-Fans, werden immer ein Glas in Petto haben. Bitte beachten Sie: Es werden gelblich, ölige Zuckerstückchen entstehen. Das sind die ätherischen Öle, die sich mit dem Zucker verbinden. Entfernen Sie sie nicht, sondern nehmen eine Gabel, zerdrücken sie aufs Feinste und schließen das Glas und verteilen das ätherische Öl z. B. durch Schütteln auf den ganzen Zucker.
Stärkungs- und Liebesmittel: Mit echtem Vanillen-Zucker kann Kaffee, Tee gewürzt werden — auch wenn dies in Zeiten von Diabetes und “Zucker ist Gift” nicht mehr so angesagt ist. Nur: Die Dosis macht das Gift. In dunklen Winterzeiten, kalten Tagen kann Vanille die Stimmung heben. Zudem verwandten die Azteken Vanille als Stärkungsmittel für das Gehirn ein und als Liebesmittel! (Nicht Lachen! Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, wie viele Frauen Parfüms mit Vanille-Aromen einsetzen? Signal: Ich bin zum Anbeißen, nimm mich! Tragisch ist nur: Wenn es künstliche Aromen sind, wird der Angebetete nicht zupacken, sein Körper, (Seele, Geist) fühlt sich nicht angesprochen).
PS: Natürlich wird die Vanillen-Schote zum Aromatisieren ganz in den Zucker eingetaucht. Das Foto dient so nur der Anschauung.