
Die Idee, Kaffee mit Gewürzen zu veredeln, ist ein alter Hut. Er wurde aufgegriffen und modernisiert von Ketten wie Starbucks und Co. Die Auswahl an Beimischungen ist bei den Ketten oft überwältigend — da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Ein Gewürzkaffee aus eigener Küche ist allerdings eine andere Sache.
Beispielsweise besteht Kontrolle über die Zutaten. Das ist bei solchen großen Ketten nicht der Fall. Ohnehin stellt sich die Frage: Sind da echte Gewürze drin oder Aromen? Aufgrund des massenhaften Verbrauches, der Form der Beimengung ist zu vermuten, dass es sich um Aromen handelt: Sie riechen und schmecken wie Gewürze, sind aber nicht echt. Gewürze entfalten jedoch aufgrund ihres Dufts, ihrer Inhaltstoffe, die oft aus Vielstoffgemischen bestehen, ihre wohltätige (heilsame) Wirkung — Körper und Seele lassen sich da nicht täuschen.
Auch kann eine Kaffeegewürzmischung zuhause nach den eigenen Vorlieben gestaltet werden — das ermöglichen die Ketten aufgrund des Angebots zwar häufig auch — nur ist es natürlich etwas völlig anderes, dies selbst auszuprobieren.
Für einen Gewürzkaffee bildet der gute alte Filterkaffee die Grundlage. Er erlebt gerade eine Renaissance, denn für manche Kaffeetrinker ist das DER Gourmet-Kaffee. Zum (frisch) gemahlenen Kaffee werden also in die Filtertüte (frisch) gemahlene Gewürze wie Zimt, Kardomom, Vanille gegeben — die Klassiker, die auch aus der Weihnachtsbäckerei bekannt sind. Je frischer Kaffee und Gewürze, desto aromatischer und wirkungsvoller.
Welch’ eine Vorfreude kann sich da allein schon aufgrund der Düfte entwickeln! Kaffeeduft allein ist schon intensiv und nun kommen z.B. Zimt oder Vanille hinzu — beides duftstarke, anregende Gewürze. Gewürzkaffee kann noch andere Akzente haben: Ein wenig Pfeffer, Schwarzkümmel oder Piment — ebenfalls gemahlen — gibt dem Gewürzkaffee eine pfeffrig-freurige Note.
Das A und O beim Ausprobieren ist zunächst mit einem, höchstens zwei Gewürzen zu beginnen: Zimt/Vanille oder Pfeffer. Auch in der Dosierung empfiehlt sich zunächst eine vorsichtige Variante, die bei Bedarf gesteigert wird (Foto: Ein paar Gramm Zimt, dieser reicht aus, dem Kaffee eine leichte Zimtnote zu verleihen, die durch Milch interessanterweise noch angehoben wird). Es wäre doch schade, die Experimentierfreude gleich durch extreme Geschmacksnoten zu verderben. Auch hier gilt oft wieder: Weniger ist mehr.
Nicht zuletzt: Kaffee und Gewürze sind per se wertvoll. Sie sind kostbar — genau wie im Mittelalter als z.B. Pfeffer, Zimt mit Gold aufgewogen wurden. Leider hat die Globalisierung dazu geführt, dass wir gewohnt sind sämtliche Rohstoffe der Welt zu bezahlbaren Preisen zu erhalten. Und dass, obwohl sich die Produktionsverhältnisse in den Kaffee‑, Tee- oder Gewürze-produzierenden Ländern kaum verändert haben: Die Ernte von Kaffee, Tee, Nelken oder Zimt beispielsweise ist mit der Hände Arbeit vieler Menschen verbunden, die jedoch kaum davon leben können. Es wäre schön, wenn wir zurückkehren könnten zu dem, was diese Produkte uns wirklich bringen: Luxus — exotische Düfte und Genüsse der weiten Welt und ihren unglaublichen Kostbarkeiten.
Autorin
• Marion Kaden, Berlin, 5. November 2015.
Bildnachweis
• Marion Kaden, Berlin, 2015.
weitere Infos
• Kaffee: Trendgetränk
• Kaffee/ Koffein: Leistungssteigernd für Sportler
• Chinesischer Zimt — Monographie
• Vanille: Heilpflanze der Azteken
Hallo Michaela,
bei der Wirkung des Samenpulver kommt es darauf an, ob er frisch gemahlen ist oder schon lange gelagert. Für medizinische Anwendung haben der Heilpflanzen-Erfahrungsmedizin Gerhard Madaus geschrieben: 1 Teelöffel mit zwei Glas heißen Wassers aufgegossen, über den Tag verteilt schluckweise trinken. Genauer hier: https://buecher.heilpflanzen-welt.de/Madaus-Lehrbuch/19701974‑d.htm
LG, Rainer
Ich suche verzweifelt Antwort auf: Wieviel Schwarzkümmelsamen im Kaffee? Ich mische den gemahlenen Schwarzkümmel aus gesundheitlichem Aspekt in mein Frühstücksgetränk. Weiß jemand in welchem Verhältnis zum Kaffee?
die Deutschen produzieren insgesamt mehr Müll. Das hängt nicht nur mit den Pappbechern zusammen. Alles aber auch alles in in Plastik verpackt. Die ganzen Discounter produzieren besonders viel Müll weil Wurst, Obst, sämtliche Ware in Plastikschalen und dadrüber mit Folie bedeckt sind oder gleich alles aufwändigst verschweißt ist in Plastik. Ich habe mir angewöhnt, Obst und Gemüse auf Märkten zu kaufen, aber selbst da kriegst du keine Papiertüten mehr sondern Plastiktaschen. Und sieh dir mal die Angebote bei Bäckern oder den kleinen Läden an oder auch in den Bioläden. Gesunde Salate sind in Plastik verpackt, selbstgemachte Fruchtjoghurts, Früchtequark auch hier jede Menge Plastik. Das hängt damit zusammen, dass die wenigsten sich die Mühe machen, selbst zuhause was zu fertigen. Klar kannst du auch deinen Quark selber machen, aber dazu musst du einkaufen, Früchte schnippeln, der Rest bleibt liegen. So kaufen die Leute kurz das was sie wollen, sparen sich die Arbeit und haben zuhause kein Obst oder Gemüse rumliegen, was sie dann sowieso irgendwann wegschmeissen weil sie keine Zeit haben. Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Schau dir doch an, wieviel Obst und Gemüse, Lebensmittel überhaupt weggeworfen werden. Lebensmittel haben keinen Wert mehr und das was wir essen, essen wir aus Plastik. Irgendwann habe ich mal ne interessante These gelesen über die Römer. Die haben nämlich aus Zinngeschirren gegessen und getrunken. Das hat sie langsam aber sicher verblödet und vergiftet. Wer weiss bei uns wird es vielleicht Plastik sein????
die deutsche Umwelthilfe hat darauf hingewiesen, dass mit die Zahl der weggeworfenen Coffee-to-go-Bechern ein echtes Problem sind. In DE werden jährlich mehr als 2,8 Milliarden Coffee-to-go-Bechern verbraucht. Das ist eine gigantische Ressourcenverschwendung! Tonnen von Holz, Kunststoffe und Millarden Liter von Wasser werden zur Herstellung benötigt.
Es ist also nicht schick, andauernd diese Einwegbecher zu benutzen. Sie verschmutzen außerdem Straßen und die Natur, weil viele Käufer sich nicht gerade um die richtige Entsorgung bemühen. Anstatt den Kaffee im Galopp zu trinken, gäbe es eine Alternative. Nämlich in Ruhe zuhause Kaffee oder Tee zu trinken, so wie das früher auch üblich war. Ist auch billiger. Ich verstehe immer nicht, warum sich Leute einen Tee für 3.50 leisten. Dafür bekommt man doch schon eine ganze Packung guten Tee? Die To-Go-Ära sollte bei Umweltbewußten vorbei sein.