Beschlos­sen: Grü­nes Band in Thü­rin­gen ist Natio­na­les Naturmonument

Hauhechel im Morgentau
Hau­he­chel im Morgentau

Das Grü­ne Band in Thü­rin­gen ist Natio­na­les Natur­mo­nu­ment, so beschloss der Thü­rin­ger Land­tag heu­te! Bra­vo! Thü­rin­gen ist mein Heil­pflan­zen-Land! Nicht nur, dass es dort wun­der­schön ist, son­dern es gibt Lebens­raum für vie­le Heil­pflan­zen. Dort sind noch mage­re Böden zu fin­den, auf denen Heil­pflan­zen Über­le­bens­raum fin­den. Nun hat der Thü­rin­ger Land­tag die Aus­wei­sung des Grü­nen Ban­des als Natio­na­les Natur­mo­nu­ment Thü­rin­gens beschlossen. 

Das Grü­ne Band ist die 1.400 Kilo­me­ter lan­ge grü­ne Linie (500 Meter Brei­te), die die ehe­ma­li­ge inner­deut­sche Gren­ze immer noch mar­kiert. Es ist genau die Regi­on, auf der sich damals die Mau­er, bezie­hungs­wei­se der “Tot­es­strei­fen” befand. Von der DDR-Regie­rung errich­tet, ent­wi­ckel­te sich über Jahr­zehn­te ein Bio­top auf dem Strei­fen, weil die mili­tä­ri­schen Ein­rich­tun­gen nicht nur die Flucht der DDR-Bür­ger, son­dern auch mensch­li­che Ein­flüs­se wie Ein­sät­ze von Pes­ti­zi­den  ver­hin­der­ten. Nach dem Mau­er­fall wur­de 1989 beschlos­sen, die­ses Lebens­ge­biet, wel­ches sich zum Rück­zugs­ort vie­ler Tie­re und Pflan­zen ent­wi­ckelt hat­te, zu schüt­zen. In einer Kar­tie­rung des Gebie­tes wur­den 2003 Arten ver­zeich­net, die sonst deutsch­land­weit als aus­ge­stor­ben galten.

In ver­schie­den Blog­bei­trä­gen habe ich schon vom schö­nen Thü­rin­gen geschwärmt. Ich kann die­ses wun­der­schö­ne Bun­des­land nur für Urlau­be, Kurz­ur­lau­be emp­feh­len. Durch die Aus­wei­sung des Grü­nen Ban­des als Natio­na­les Natur­mo­nu­ment zeigt Thü­rin­gen Flag­ge und bestä­tigt sei­ne Poli­tik zum Schut­ze der Umwelt und der Arten in Deutsch­land. Davon kön­nen sich so man­che ande­ren Bun­des­län­der etwas abschauen!

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1 Gedanke zu „Beschlos­sen: Grü­nes Band in Thü­rin­gen ist Natio­na­les Naturmonument“

  1. Pres­se­mit­tei­lung vom 09. Novem­ber 2018 

    ++ Grü­nes Band Thü­rin­gen: BUND begrüßt die Aus­wei­sung als Natio­na­les Naturmonument ++

    Berlin/Erfurt: In der heu­ti­gen Ple­nar­sit­zung hat der Thü­rin­ger Land­tag abschlie­ßend über die Aus­wei­sung des Grü­nen Ban­des Thü­rin­gen als Natio­na­les Natur­mo­nu­ment abge­stimmt. Mit der Ver­ab­schie­dung des Thü­rin­ger Grüne‑Band‑Gesetzes sind die Wei­chen für den Schutz des gesam­ten Grü­nen Ban­des Thü­rin­gen gestellt. „Heu­te ist ein gro­ßer Tag für den Schutz der bio­lo­gi­schen Viel­falt in Thü­rin­gen und in Deutsch­land”, erklärt Hubert Wei­ger, Vor­sit­zen­der des Bund für Umwelt und Natur­schutz Deutsch­land (BUND) anläss­lich der Ent­schei­dung im Thü­rin­ger Land­tag. „Seit 1989 arbei­ten Natur­schüt­zer aus Ost und West dar­an, den frü­he­ren Grenz­strei­fen zwi­schen der Bun­des­re­pu­blik und der DDR sowohl als Grü­nes Band als auch als öko­lo­gi­sches Rück­grat Euro­pas zu sichern. Die Ent­schei­dung aus Thü­rin­gen ist ein Mei­len­stein zum Erhalt die­ses ein­ma­li­gen Bio­top­ver­bun­des und leben­di­gen Denk­mals der jün­ge­ren deut­schen und euro­päi­schen Geschichte.“

    Durch den heu­ti­gen Beschluss wird das Grü­ne Band Thü­rin­gen mit 6.850 ha das ers­te groß­flä­chi­ge Natio­na­le Natur­mo­nu­ment in Deutsch­land und das Bun­des­land damit zum Vor­rei­ter, was den Schutz die­ser Schatz­kam­mer der Arten­viel­falt betrifft. „Am Grü­nen Band zeigt sich, dass Gren­zen über­wun­den wer­den kön­nen und wir Men­schen eine leben­di­ge Natur brau­chen“, so Ron Hoff­mann, Lan­des­vor­sit­zen­der des BUND Thü­rin­gen. „Mit der Aus­wei­sung als Natio­na­les Natur­mo­nu­ment ist ein wich­ti­ger Schritt getan. Gemein­sam mit den Akteu­ren am Grü­nen Band müs­sen wir nun die Chan­ce nut­zen, die Refu­gi­en sel­te­ner Arten zu erhal­ten und gleich­zei­tig den Men­schen Natur und Geschich­te anschau­lich zu vermitteln.“

    Die Schutz­ka­te­go­rie „Natio­na­les Natur­mo­nu­ment“ ist bestimmt für Gebie­te, die aus Sicht des Natur­schut­zes von natio­na­ler Bedeu­tung sind und sich vor allem durch lan­des­kund­li­che und kul­tur­his­to­ri­sche Eigen­art aus­zeich­nen. Seit die­se Schutz­ge­biets­ka­te­go­rie 2009 ins Bun­des­na­tur­schutz­ge­setz auf­ge­nom­men wur­de, setz­te sich der BUND Thü­rin­gen mit inten­si­ver Kam­pa­gnen­ar­beit für die Aus­wei­sung des Grü­nes Ban­des ein. „Aus einem Ele­ment der Tei­lung Deutsch­lands ist ein Sym­bol der Ver­bin­dung ent­stan­den, eine Spur der Geschich­te in der Land­schaft und gleich­zei­tig ein natio­nal bedeut­sa­mer Lebens­raum­ver­bund. All das qua­li­fi­ziert das Grü­ne Band als Natio­na­les Natur­mo­nu­ment“, so Ron Hoffmann. 

    Mit 1.393 Kilo­me­tern ist das Grü­ne Band der ein­zi­ge län­der­über­grei­fen­de Bio­top­ver­bund Deutsch­lands und als sol­ches im Bun­des­na­tur­schutz­ge­setz ver­an­kert. Es ist Lebens­raum für mehr als 1.200 gefähr­de­te und teils vom Aus­ster­ben bedroh­te Tier-und Pflan­zen­ar­ten, wie Wanst­schre­cke, Schwarz­storch, Fisch­ot­ter oder Wild­kat­ze, Troll­blu­me oder Küchen­schel­le. Ron Hoff­mann erklärt: „Das Grü­ne Band beinhal­tet vie­le Chan­cen. Hier kön­nen wir unse­ren Kin­dern ihre Hei­mat erklä­ren, Geschich­te erleb­bar machen, Natur und Kul­tur ver­mit­teln. Als Offen­land­bio­top­ver­bund bie­tet das Grü­ne Band Schä­fern und Land­wir­ten mit exten­si­ver Mahd und Bewei­dung die Mög­lich­keit, sich in der Regi­on den Lebens­un­ter­halt zu ver­die­nen. Zudem zieht das Grü­ne Band zuneh­mend Besu­cher aus dem In- und Aus­land in die ehe­ma­li­gen Grenzregionen.“

    Mit dem Rücken­wind die­ser heu­ti­gen Ent­schei­dung wird sich der BUND wei­ter für den Lücken­schluss und ein durch­gän­gi­ges Grü­nes Band ein­set­zen. „Der BUND hofft, dass auch ande­re Bun­des­län­der die­sem Bei­spiel fol­gen und das Grü­ne Band bun­des­weit als Natio­na­les Natur­mo­nu­ment aus­ge­wie­sen wird. Im nächs­ten Jahr fei­ert das Grü­ne Band sein 30-jäh­ri­ges Jubi­lä­um, dies wäre ein pas­sen­des Geburts­tags­ge­schenk“, sagt Hubert Weiger.

    Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den Sie unter: http://www.bund.net/gruenes-band/

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