Um Holundersaft ohne Entsafter herzustellen reicht es, die Früchte mit Dolden zunächst einmal zu waschen, und sie anschließend in einen großen Topf zu stecken. Die Früchte werden dann mit Wasser bedeckt und gekocht. 10 Minuten lang, bis sie vollständig zerplatzt sind. Das Fruchtfleisch geht in das Wasser über und färbt es in dieses typische, tiefe Schwarz.
Die zerkochten Beeren und Dolden werden durch ein Sieb gegossen. Danach gebe ich zur leichten Konservierung ein Kilo weissen Zucker hinzu und lasse das Ganze nochmals aufkochen. Danach werden saubere Glasflaschen damit befüllt. Zwei Flaschen bekomme ich heraus. In der Kühlschranktür halten sie sechs Wochen. Allerdings wird dieser Saft ohnehin bald aufgebraucht sein. Zum einen mag ich Holunderbeersaft sehr gerne. Heisser Holunderbeersaft mit frischer Zitrone und Honig begleiten mich im frühen Herbst. Damit bekommen erste mögliche Erkältungen keine Chance. Allerdings werde ich mal über die Anschaffung eines Entsafters nachdenken.
Die Verarbeitung von Holunderbeeren ist eine ziemliche Herausforderung. Denn die reifen Früchte können überall hinspringen. Werden sie gekocht, färben sie Holzlöffel, Putzlappen, Hände in tiefes Rot. Kein Wunder also, dass Holunderfrüchte früher ein Färbemittel für Wolle und Leinen waren. Heute kommt der Holunder als natürlicher Farbstoff in der Lebensmittelindustrie in Mode. In Zeiten des schlechten Renommees künstlicher Färbestoffe wird gerne wieder auf Natürliches zurück gegriffen. Die tiefrote Farbe hilft z.B. Molkereiprodukten ein leckeres Rosa mitzugeben.