Kür­bis­kern­öl: Aro­ma­ti­sches, gesun­des Speiseöl

Kür­bis­kern­öl

Öster­reich ist ein bedeu­ten­der Her­stel­ler von Kür­bis­kern­öl in Euro­pa. In der Stei­er­mark liegt das Haupt­an­bau­ge­biet. Kür­bis­kern­öl hat einen inten­siv nussi­gen Eigen­ge­schmack, ist dabei aro­ma­ti­sches, gesun­des Speiseöl.

Inhalt­stof­fe: Wie vie­le gute Spei­se­öle, soll­te Kür­bis­kern­öl nicht erhitzt wer­den. Es hat einen hohen unge­sät­tig­ten Fett­säu­re-Anteil, ent­hält Selen, Vit­amin A, E und Caro­ti­ni­de. Wegen des hohen Gehalts an Lin­ol­säu­re und Phy­to­ste­ri­nen kann dem Ole­um cucur­bi­tae eine cho­le­ste­rin­sen­ken­de Wir­kung zuge­schrie­ben wer­den (es wird eine Hem­mung des Cho­le­ste­rins im Darm ange­nom­men). In der Kos­me­tik wird das Kür­bis­kern­öl gern als Trä­ge­r­öl ein­ge­setzt, weil es pfle­gend wirkt. Zusätz­li­che wirk­sa­me Zuschrei­bun­gen sind: Bei Aus­trock­nung der Haut, Fal­ten­bil­dung, Haut­al­te­rung, schup­pi­ger, ris­si­ger Haut und Schwangerschaftsstreifen.

Gesund­heit­li­che Ver­wen­dung: In Öster­reich selbst ist das Kür­bis­kern­öl sehr beliebt — ihm wer­den eine Rei­he gesund­heit­li­cher Eigen­schaf­ten zuge­ord­net: Es soll die Pro­sta­ta stär­ken, bei Bla­sen­be­schwer­den hel­fen, vor Herz-Kreis­lauf­erkran­kun­gen und erhöh­ten Blut­fet­ten schüt­zen. Aller­dings gibt es für all’ die­se Hin­wei­se kei­ne Studien.

Aber: Die Kür­bis­kerne von der Art Cucur­bita pepo LINNÉ wer­den medi­zinsch ver­ar­bei­tet. Als gan­ze oder grob zer­klei­nerte Samen (oder ande­re gale­ni­sche Zube­rei­tun­gen) sind sie Grund­lage von Arz­neien. Sie wer­den als Mit­tel gegen Reiz­bla­sen-Beschwer­den oder bei Beschwer­den beim Was­ser­las­sen (Mik­ti­ons­be­schwer­den, Pro­sta­ta­ta­de­nom Sta­dium I und II) ver­ord­net.

In der Küche: Lei­der sind kei­ne Hin­wei­se zu fin­den, wie­viel Kür­bis­kern­öl täg­lich ange­wen­det wer­den muss, um obi­ge Vor­tei­le zu erlan­gen. Letzt­end­lich kann es einem auch egal sein. Kür­bis­kern­öl ist super lecker und peppt jeden lang­wei­li­gen Eis­berg­sa­lat mit Toma­ten und Gur­ken auf. Bei Sala­ten mit star­kem, eige­nem Geschmack wie z.B. Endi­vi­en könn­te es zu Geschmacks­ver­wir­run­gen kom­men: Die bit­te­re Endi­vie und das sehr nussi­ge Kür­bis­kern­öl pas­sen nicht unbe­dingt zusam­men, des­halb lie­ber vor­sich­tig ausprobieren.

Quel­le: Krist S: e. Sprin­ger Ver­lag, Wien, 2013. 

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