Sei­fen­kraut: Hus­ten­mit­tel, Wasch­mit­tel, Hautpflege

Sei­fen­kraut

Sei­fen­kraut (Sap­na­riae her­ba, radix) beglei­tet den Men­schen schon sehr lan­ge. Denn sie ent­deck­ten, dass damit Sei­fen­kraut­lau­ge gemacht wer­den kann. So wur­den Tex­ti­li­en scho­nend damit gewa­schen. Die­se Mög­lich­keit besteht auch heu­te noch. Ansons­ten hat Sei­fen­kraut ein brei­tes Ein­satz­spek­trum, wes­halb es wohl bei den Mono­gra­phien als “nega­tiv” also nicht wirk­sam beschie­den wurde.

Vie­le Men­schen inter­es­sie­ren sich jedoch nicht für die wis­sen­schaft­li­chen Ansät­ze, die auch den Ein­satz vie­ler Heil­pflan­zen heut­zu­ta­ge ver­hin­dern. Sie wol­len etwas über tra­di­tio­nel­le Nut­zungs­wei­sen wis­sen. Eine Fund­gru­be für die­ses Wis­sen ist das Buch “Die Kräu­ter in mei­nem Gar­ten” [1]. Am Bei­spiel des Sei­fen­krauts wird z.B. dar­über berich­tet, dass Sei­fen­kraut­lau­ge, Gold-Sil­ber­wa­ren und Stei­ne wie­der in ihrem beson­de­ren Glanz erstrah­len läßt. Oder dass die Sei­fen­lau­ge bei Pilz­er­kran­kun­gen hilft, in dem Umschlä­ge und Kom­pres­sen damit durch­ge­führt werden.

Her­stel­lung Sei­fen­lau­ge: Eine grö­ße­re Men­ge Sei­fen­kraut (Blät­ter, Blü­ten und Wur­zeln) wer­den zunächst min­des­tens 12 Stun­den in kal­tem Was­ser ein­ge­weicht und anschlie­ßend auf­ge­kocht. Die­ses sei­fi­ge Was­ser kann zum Waschen emp­find­li­cher Haut die­nen oder eben für Umschlä­ge (wie oben). Um die Natur zu scho­nen, soll­te zum ers­ten Aus­pro­bie­ren zunächst nur ein paar Stän­ge des Sei­fen­krauts ver­wen­det wer­den. Die Wur­zeln soll­ten zunächst in der Erde ver­blei­ben, dann kann die Pflan­ze wei­ter wach­sen. Wenn das Resul­tat gut und für die Anwen­de­rin zufrie­den­stel­lend ist, kann sie z.B. im eige­nen Gar­ten selbst Sei­fen­kraut wach­sen lassen.

Sei­fen­kraut wächst auf Schutt­plät­zen, Geröll­hal­den oder Mager­wie­sen. Heil­pflan­zen haben es heut­zu­ta­ge schwer, denn sie wach­sen nicht auf den über­düng­ten Böden, die die Land­wirt­schaft zurück­läßt. Des­halb die Bit­te scho­nend mit den Res­sour­cen umzugehen.

Die soge­nann­ten Sapo­nine, die Haupt­wirk­stof­fe der Heil­pflan­ze, sind zuver­läs­si­ge Hus­ten­mit­tel. Sie lösen in den Bron­chi­en den Schleim und hel­fen so zum bes­se­ren Abhus­ten. Sei­fen­kraut wur­de eben­so bei Ver­dau­ungs­stö­run­gen, Erkran­kun­gen der Darm­schleim­haut verwendet.

Mehr:

 [1] Die Kräu­ter in mei­nem Gar­ten (Lese­tipp)

Mono­gra­phie Seifenkraut

Sei­fen­kraut: Zur Schleim­lö­sung bei Husten

Sei­fen­kraut: Schleim­lö­send bei Bronchitis

Tee-Rezept: Sei­fen­wur­zel