Kapu­zi­ner­kres­se: Bakterien‑, Viren‑, Pilztötend

Kapuzinerkresse - Tropaeolum majus
Kapu­zi­ner­kres­se — Tro­paeo­lum majus

Kapu­zi­ner­kres­se (Tro­paeo­lum majus) ist anspruchs­los. Das Kraut wur­de 1684 aus Peru nach Euro­pa ein­ge­führt und bevöl­kert mitt­ler­wei­le vie­le Bal­ko­ne und Gär­ten. Der üppi­ge Wuchs der Pflan­ze bie­tet Sicht­schutz, außer­dem ent­wi­ckelt sie vie­le schö­ne Blü­ten. Das Kraut und die Blü­ten kön­nen geges­sen wer­den. Mit ihrem tol­len gelb und oran­ge sind die Blü­ten sowohl Augen­schmaus als auch eine Geschmacks­se­na­ti­on für jeden Salat. Sie sind kna­ckig, lecker und ein biss­chen scharf. Die Inhalts­stof­fe der Pflan­ze sind wert­voll für die Medizin.

Die Pflan­ze ent­hält ver­schie­de­ne Senf­öle (Ben­zyl­senf­öl­de­ri­va­te) daher die Schär­fe.  Die Wirk­stof­fe hem­men Bak­te­ri­en, Viren und wie auch Pil­ze und deren Spo­ren in ihrem Wachs­tum. Das Kraut wird wäh­rend der Blü­te­zeit vom Mai bis zu Herbst geern­tet. Dar­aus wer­den dann Extrak­te, Frisch­pflan­zen­säf­te oder Fer­tig­arz­nei­en her­ge­stellt.  Als Medi­ka­men­te fin­den sie inner­lich vor allem bei Harn­wegs­in­fek­tio­nen, bei grip­pa­len Infek­ten, äußer­lich gegen Prel­lun­gen oder Mus­kel­schmer­zen Verwendung.

Anwen­dun­gen: Die Blät­ter und Blü­ten der Kres­se mit in die Sala­te schnei­den. Ein Salat nur aus Kapu­zi­ner­kres­se eig­net sich nicht. Es könn­te zu Reiz­erschei­nun­gen wegen der Schär­fe im Magen-Darm­be­reich kom­men. Frü­her wur­den Kres­se­blät­ter zur soge­ann­ten “Blut­rei­ni­gung” benutzt. Der Pflan­ze wer­den auch Akti­vie­run­gen der kör­per­ei­ge­nen Abwehr­kräf­te nach­ge­sagt. Sie ist also bil­li­ges, fleis­sig nach­wach­sen­des Mit­tel, um einer Som­mer­grip­pe vorzubeugen.

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