Heil­pflan­zen auf der Fibo 2017

Spa-Wachs mit Heilpflanzenzusätzen
Spa-Wachs mit Heilpflanzenzusätzen

Die Fibo – Inter­na­tio­na­le Leit­mes­se für Fit­ness, Well­ness und Gesund­heit – läuft vom 06. bis 09. April in Köln. Das letz­te Mal war ich vor fünf Jah­ren in Essen auf der Fibo. Span­nend waren für mich die Unter­schie­de, die sich im Lau­fe der fünf Jah­re erge­ben haben. Der Besuch in Essen 2012 war fast noch gemüt­lich zu nen­nen. In Köln ist alles wesent­lich grö­ßer, wei­ter, gigan­ti­scher. Zahl­lo­se Anbie­ter prä­sen­tier­ten sich mit rie­si­gen Stän­den. Ich fühl­te mich an die Com­pu­ter­fach­mes­se in Han­no­ver erin­nert. Der Trend ist ein­deu­tig: Beim ste­tig boo­men­den Fit­ness-Markt geht es um viel Geld. Und natür­lich um Fit­ness, Gesund­heit und manch­mal auch um Heil­pflan­zen. Letz­te­re tre­ten immer wie­der in inter­es­san­ten Nischen auf. Auch wenn in vie­len Berei­chen Plas­tik, Gum­mi, Mikro­fa­sern, High­tec vom Feins­ten zu sehen sind, so ist die Fit­ness­bran­che eben­falls vom Anwach­sen der All­er­gien betrof­fen. Ent­spre­chend ist hier und da viel­leicht sogar ein Trend — beim genau­en Hin­schau­en (!) — zum Natür­li­chen auszumachen.

Pflegeöle
Pfle­ge­öle

Gleich zu Anfang ent­deck­te ich die Pino GmbH, die alles mög­li­che rund um The­ra­pie und Trai­ning anbie­ten: Neben The­ra­pie­rol­len, ‑Tapes, Mat­ten, Fas­zi­en­tools, Gym­nas­tik­bäl­len hat der Her­stel­ler heil­pflanz­li­che Pro­duk­te rund um Mas­sa­gen, Haut­pfle­ge, Pra­xis­be­darf im Pro­gramm. Das ers­te Foto zeigt zum Bei­spiel eine “the­ra­peu­ti­sche” Wachs­ker­ze. Die Ker­ze schmilzt das Wachs, wel­ches eine Tem­pe­ra­tur von etwa 40 Grad ent­wi­ckeln muss. Denn beim Über­gie­ßen des Wach­ses auf die Haut ergibt sich eine ange­neh­me Wär­me­sen­sa­ti­on. Anschlie­ßend wird das Wachs gleich in die Haut ein­mas­siert. Die Wachs-Öl-Kom­bi­na­ti­on dringt ange­nehm leicht und warm in die Haut ein und schmiert nicht. Sehr ange­nehm. Es gibt Ker­zen mit sechs ver­schie­de­nen Duft­kom­bi­na­tio­nen (Mas­sa­ge­ker­zen direk­ter Link). Cars­ten Boss, the­ra­peu­ti­scher Lei­ter von Pino, erklär­te das Kon­zept: Sämt­li­che Heil­pflan­zen stam­men aus bio­lo­gi­schem Anbau. Die Pfle­ge­öle bestehen aus Jojoba‑, Kokos- und Soya­öl und den zusätz­li­chen heil­pflanz­li­chen äthe­ri­schen Ölen wie Wild­ro­se, Oran­ge, Lemon­gras usw. Das Unter­neh­men spricht Phy­sio­the­ra­peu­ten, Hotels (Well­ness­be­rei­che) an, so erklär­te Boss. Die Pro­duk­te sind wir­ken pfle­gend, har­mo­ni­sie­rend oder anre­gend, je nach Bedarf. Der Stand zog Frau­en beson­ders an wegen der ange­neh­men Düf­te, die aus­gie­big aus­pro­biert wurden.

Spicebar-Gewürze
Spi­ce­bar-Gewür­ze

Eine sehr net­te Idee hat­te ein Ber­li­ner Unter­neh­men: Spi­ce­bar. Ein jun­ger Mit­ar­bei­ter mit Schie­ber­müt­ze tat sich enga­giert her­vor: “Die Sport­nah­rung ist oft ziem­lich lang­wei­lig und hat eigent­lich immer den glei­chen Geschmack”, sag­te er. “Mit Gewür­zen lässt sich da eine Men­ge machen”. Tat­säch­lich ach­ten vie­le Pum­per oder Frei­zeit­sport­ler genau auf die Kalo­rien­auf­nah­me oder die Zusam­men­set­zung ihrer Nah­rung. Pro­te­ine zum Auf­bau, Erhalt der Mus­ku­la­tur sind das A und O. Pro­te­in­shakes, Pro­te­in­rie­gel, sons­ti­ge Kraft­nah­rung sind gefragt, doch die­se ist in der Regel geschmack­los bis eklig. Sport­ler, die lan­ge dabei sind, haben die­se Nah­rung selbst­ver­ständ­lich satt und sind auf der Suche nach Alter­na­ti­ven. Zero-Scho­ko­la­de, Pro­te­in­rie­gel auf natür­li­cher Grund­la­ge wie Spi­ru­li­na bei­spiels­wei­se wur­den gut ange­nom­men. Dass Gewür­ze viel­leicht Pro­te­in-Shakes auf­pep­pen kön­nen, ist zumin­dest einen Ver­such wert: Von Scharf, wür­zig, süß, aro­ma­tisch — Gewür­ze gibt es für jeden Geschmack etwa. Aller­dings soll­ten die Pro­ben vor­sich­tig gestart und dann erwei­tert wer­den. Zu schnell kann es bei beson­ders geschmacks­in­ten­si­ven Gewür­zen Ent­täu­schun­gen geben. Bekannt­lich essen Pum­per auch vie­le Eier oder Hühn­chen­fleisch — hier dürf­te das Wür­zen gar kein Pro­blem dar­stel­len. Schon allei­ne die Pfef­fer-Aus­wahl des Stan­des war beeindruckend.

Nahrungsergänzungsmittel
Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel

Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel sind selbst­ver­ständ­lich auch gefragt. Unter vie­len ande­ren prä­sen­tier­te sich ein unga­ri­sches Unter­neh­men. Juta­Vit (Juva­phar­ma) stell­te Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel und ver­schie­de­ne ande­re Pro­duk­te aus. Bei­spie­le: Hage­but­ten-Vit­amin-Kap­seln und Gin­ko-Bilo­ba-Magne­si­um-Kap­seln. Offen­sicht­lich war dies ein Ver­such, auf dem deut­schen Markt Inter­es­se zu wecken. Ste­ven Eczet, der Sales Mana­ger, sprach Deutsch — ich wün­sche ihm Erfolg. Die Pro­dukt­web­site ist aller­dings nur auf unga­risch, damit wird das Bestel­len eine Herausforderung.

Hafervoll-Riegel in vielen Geschmacksrichtungen
Hafer­voll-Rie­gel in vie­len Geschmacksrichtungen

Der Stand der Köl­ner Fir­ma “Hafer­voll” warb eben­falls mit sei­nen natür­li­chen Pro­duk­ten: Rie­gel aus einer Hafergrund­la­ge gemischt mit Nüs­sen, Tro­cken­früch­ten usw. Die Pro­ben waren sehr lecker, so dass ich mir einen Rie­gel kauf­te. Beim Essen stu­dier­te ich die Inhalts­lis­te und zuck­te zusam­men: So ein Rie­gel hat eine sehr hohe Kalo­rien­men­ge! Tja, damit kann nie­mand bei den kalo­rien­be­wuß­ten Sport­lern landen!

 

Anastasia
Ana­sta­sia

Apro­pos Pro­te­in-Shakes: In Hal­le 10 Ober und Unter­ge­schoss waren die Pro­te­in-Pro­duk­te mas­sen­wei­se zu fin­den. Hier posiert Ana­sta­sia vor All Stars-Pro­duk­ten. Die­se Hal­len wer­den spä­tes­tens am Wochen­en­de gerockt, wenn die Fibo für das Publi­kum geöff­net sein wird. Dann wer­den auch die meis­ten Pum­per-Stars prä­sen­tie­ren und die span­nen­den Shows lau­fen. Lei­der kann ich bis dahin nicht blei­ben. Bei den ers­ten bei­den Fach­be­su­cher­ta­gen lau­fen sich die meis­ten Sport­ler gera­de mal warm oder sind noch nicht da.

Markus Rühl
Mar­kus Rühl

Einer, der mit abso­lu­tem Herz­blut dabei ist: Mar­kus Rühl, für All Stars unter­wegs. Er war uner­müd­lich, gedul­dig, freund­lich, zuge­wandt — wie wun­der­bar! Wirk­lich bewun­de­rungs­wür­dig. Eine gaa­annz lan­ge Schlan­ge von Fans hat­te sich gebil­det, um sich mit der Legen­de foto­gra­fie­ren zu las­sen. In Essen hat­te er 2012 die pro­phe­ti­sche Wor­te gespro­chen: „1991 in Köln haben die Body­buil­der es nach vor­ne gebracht, jetzt ist es mehr die Well­ness. Scha­de, dass Body­buil­ding an den Rand gedrängt wird“. Rühl soll­te Recht behal­ten: Die Fit­ness-Bran­che hat die Body­buil­der über­run­det. Dar­an muss­te ich den­ken, wäh­rend ich ihm eine Wei­le bei sei­ner wirk­lich har­ten Arbeit zuge­schaut habe. Cha­peau Mar­kus Rühl!

 

Weider-Jungs
Wei­der-Jungs

Über­all auf den Stän­den waren Pum­per zu bewun­dern. Wei­der ist super lan­ge dabei und wohl eines der ers­ten Unter­neh­men über­haupt, das sich über opti­ma­le Pum­per-Nah­rung Gedan­ken gemacht hat­te. Wei­der war/ist sel­ber Pum­per und arbei­te­te als Unter­neh­mer schon damals mit Arnold Schwar­zen­eg­ger zusammen.

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Klei­ne Wett­kämp­fe, doch der Show down kommt am Wochenende

Auf ver­schie­de­nen Büh­nen lie­fen Wett­kämp­fe. Lift and Squat, ein Trai­nings­sys­tem, hat­te einen guten Enter­tai­ner, der ein­heiz­te. Abge­for­dert waren die Klas­si­ker: Lie­ge­stüt­ze und Klimm­zü­ge auf Zeit. Ein Durch­trai­nier­ter hat­te sich gestellt und sich aus­ge­zeich­net geschlagen.

Klimmzüge der leichten Art
Klimm­zü­ge der leich­ten Art

Ein Trai­ner von Lift and Squat zeig­te, wie leicht Klimm­zü­ge sein können…

Trampolin - schweisstreibend
Tram­po­lin — schweisstreibend

Tram­po­lin, schien mir ein ange­sag­tes Trai­nings­ele­ment, es war mehr­fach zu sehen: Hier auf einer Büh­ne zwei Trai­ne­rin­nen, die vor“jumpen”.

Wasserfit
Was­ser­fit­ness über und unter Wasser

Sogar ein rie­si­ges Was­ser­be­cken war auf­ge­baut. Die Frau­en auf den Bret­tern ver­su­chen den Anwei­sun­gen der Trai­ne­rin zu fol­gen und dabei nicht vom Brett zu fal­len. Das war sehr anspruchs­voll, die Balan­ce auf den wip­pen­den Bret­tern zu hal­ten. Von den Gerä­ten unter Was­ser, war nichts zu sehen, aber sie waren ausgestellt.

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Trai­ning mit eige­nem Körpergewicht

Beson­ders ästhe­tisch und schein­bar leicht: Übun­gen mit zwei höl­zer­nen, hand­gro­ßen abge­flach­ten Holz“kugeln”. Damit rutsch­te die Trai­ne­rin in alle mög­li­chen Posi­tio­nen. Sie setz­te dabei auf die eige­ne Kör­per­kraft. Die vor­ge­stell­te Leich­tig­keit ist har­te Übungs­ar­beit, machen wir uns nichts vor! So kommt frau aller­dings völ­lig ohne Gerä­te aus und kann auf dem Tep­pich­bo­den zu Hau­se trai­nie­ren. Ein genia­ler Ansatz, der viel Selbst­dis­zi­plin und Krea­ti­vi­tät erfor­dert. Ich bin gro­ßer Fan von Trai­nings mit eige­nem Kör­per­ge­wicht, wes­halb mir die­se Vari­an­te sofort ins Auge gefal­len ist.

 

Die eigene Körperkraft einsetzen
Die eige­ne Kör­per­kraft einsetzen

Lie­ge­stüt­ze seit­lich, auch nach vorn alle erdenk­li­chen Figu­ren sind denk­bar. Kraft und Deh­nung wird geför­dert, Krea­ti­vi­tät und Balan­ce. Tol­le Idee! Mehr: StrikeFit.it

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