
Das Schöne im Winter ist, dass in warmen Regionen die Haupternte-Saison für uns nützliche Früchte begonnen hat: Zitronen und Orangen beispielsweise helfen, unseren Vitamin C‑Bedarf zu decken, Avocados, Datteln und Feigen.
Die echten oder Fruchtfeigen (Ficus caria) sind reif weich und wegen ihres hohen Zuckeranteils süß. Frische Feigen sind empfindlich und sollten schnell gegessen werden. Sie enthalten Vitamin A, B1, C und verschiedene Mineralien wie Kalzium, Phospor und Eisen. Reife Früchte sind leicht verdaulich und nahrhaft und gelten auch als starker “Basenspender”. Außerdem sind Feigen entwässernd und enthalten einen hohen Ballaststoffanteil. Deshalb sorgen Feigen — ob frisch oder getrocknet — für die Ankurbelung der Verdauung.

Feigenblätter haben in Europa eine große kulturell-religiöse Bedeutung. In der Bibel steht das Feigenblatt im Zusammenhang mit dem Auszug aus dem Paradies: Adam und Eva erkannten nach dem Essen des verbotenen Apfels, dass sie nackt waren. “Sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich einen Schurz” (1. Buch Mose (Genesis) 3,6–7). In der Kunst wurde ab dem 16. Jahrhundert — als die katholische Kirche die Darstellung von Geschlechtsteilen als bedenklich beurteilte — nachträglich, um “die Scham zu bedecken”, ein Feigenblatt vor die Geschlechtsteile gemalt. Aus dem gleichen Grunde wurden bei vielen nackten Marmorstatuen Feigenblätter extra gefertigt und aufgesetzt.
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