Schüt­tel­brot aus Süd­ti­rol mit kraft­vol­len Heilpflanzen

Schüttelbrot: Südtiroler Spezialität
Schüt­tel­brot: Süd­ti­ro­ler Spezialität

Das Schüt­tel­brot aus Süd­ti­rol ist sehr wür­zig, knusp­rig, lecker und etwas Beson­de­res. Es ist eine Spe­zia­li­tät aus Rog­gen- und Wei­zen­mehl. Sei­nen sehr inten­si­ven Geschmack hat es durch die Wür­zung mit Fen­chel, Küm­mel und Bockshornklee. 

Es gibt auch Schüt­tel­brot-Rezep­te mit Anis und Kori­an­der. Das Schüt­tel­brot hat sei­nen Namen von der Art der Her­stel­lung: Der Teig wird auf Back­ble­che “geschüt­telt”. Dadurch erhält es zum einen sei­ne typisch dün­ne, nicht immer kreis­run­de Form. Zum ande­ren ent­ste­hen dadurch auch die typi­schen Teig-Bla­sen. Das Schüt­tel­brot soll mit unter­schied­li­chen regio­na­len Vari­an­ten in Vinsch­gau, Eisack­tal, Unter­land her­ge­stellt wer­den, so berich­tet Bern­hardt Kret­zer, der das Schüt­tel­brot ver­mark­tet (Rubi­nel­lo). Wei­ter berich­te­te er mir, dass das Schüt­tel­brot frü­her DAS Brot in Süd­ti­rol war. Es wur­de wegen sei­ner guten Halt­bar­keit nicht nur für die Alm verwendet.

Die typischen Blasen
Die typi­schen Blasen

Über Hören­sa­gen von Bekann­ten aus Sütdti­rol hat Kret­zer wider­um berich­tet bekom­men, dass das Brot bei­spiels­wei­se in Bri­xen noch 1960 als ein­zi­ges Brot zwei­mal im Jahr geba­cken wur­de. Das Brot ist auf­grund sei­ner Her­stel­lung, wenn es tro­cken gela­gert wird, außer­or­dent­lich halt­bar. Die Erwach­se­nen aßen es so, Kin­der, die noch kei­ne Zäh­ne hat­ten, aßen das Schüt­tel­brot auf­ge­weicht in Milch. Alte Men­schen ohne Zäh­ne sol­len es in Wein ein­ge­weicht haben. Heu­te wird das Schüt­tel­brot klas­sisch zur Ves­per oder Brot­zeit mit Speck, Sala­mi und har­ten bis mit­tel­har­ten Käsen gegessen.

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2 Gedanken zu „Schüt­tel­brot aus Süd­ti­rol mit kraft­vol­len Heilpflanzen“

  1. Hal­lo Dorothea,
    rein theo­re­tisch soll­ten Bocks­horn­klee­sa­men gemah­len oder gemö­sert wer­den. Aber Ach­tung: In Öster­reich ist Schab­zi­ger­klee (Tri­go­nella cae­ru­lea) die geschmacks­be­stim­men­de Zutat zu dem Schüt­tel­brot (gemah­len). Aber Ach­tung: Du brauchst nur ganz wenig davon!
    Lie­be Grüße,
    Rai­ner H. Bubenzer

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